Hesshus, Tilemann: Von Eheuerlöbnissen/ vnd verbotenen Gradibus. Wie nahe/ vnd fern der Verwandnis ein Christ mit gutem Gewissen/ freien möge. Erfurt, 1583.Von Schwegerschafften. Die Erste Regel. Alle vermischung zwischen Stiffvater / vnd Stifftochter / zwischen Stiffmutter / vnd Stiffson / vsque in infinitum, so weit als man rechnen kan / in der auffsteigenden / vnd absteigenden Linien / sind in Göttlichem Rechte verboten. Moses saget ausdrücklich / Leuit. 13. Du solt deines Vatern Weibes Scham nicht blössen / denn es ist deines Vatern Scham. Das ist / du Stiffson solt deine Stiffmutter nicht zur Ehe nemen / sie sey gleich die Erste / die Andere / die Dritte / oder die Vierde. Also sol die Stiefftochter den Stieffvater nicht zur Ehe nemen / er sey gleich der Erste / der Ander / der Dritte / oder der vierde Stieffvater. Diese Regel gilt in den auffsteigenden / vnd absteigenden Linien vsque in infinitum, so weit man rechnen kan. Vmb der einfeltigen / vnd vngeübten willen / wollen wir die verbotene Personen nach einander setzen. In der auffsteigenden Linien / mus man vnten anfahen zu zelen / oder zu rechnen. Von Schwegerschafften. Die Erste Regel. Alle vermischung zwischen Stiffvater / vnd Stifftochter / zwischen Stiffmutter / vnd Stiffson / vsque in infinitum, so weit als man rechnen kan / in der auffsteigenden / vnd absteigenden Linien / sind in Göttlichem Rechte verboten. Moses saget ausdrücklich / Leuit. 13. Du solt deines Vatern Weibes Scham nicht blössen / denn es ist deines Vatern Scham. Das ist / du Stiffson solt deine Stiffmutter nicht zur Ehe nemen / sie sey gleich die Erste / die Andere / die Dritte / oder die Vierde. Also sol die Stiefftochter den Stieffvater nicht zur Ehe nemen / er sey gleich der Erste / der Ander / der Dritte / oder der vierde Stieffvater. Diese Regel gilt in den auffsteigenden / vnd absteigenden Linien vsque in infinitum, so weit man rechnen kan. Vmb der einfeltigen / vnd vngeübten willen / wollen wir die verbotene Personen nach einander setzen. In der auffsteigenden Linien / mus man vnten anfahen zu zelen / oder zu rechnen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0024"/> </div> <div> <head>Von Schwegerschafften.</head><lb/> </div> <div> <head>Die Erste Regel.</head><lb/> <p>Alle vermischung zwischen Stiffvater / vnd Stifftochter / zwischen Stiffmutter / vnd Stiffson / vsque in infinitum, so weit als man rechnen kan / in der auffsteigenden / vnd absteigenden Linien / sind in Göttlichem Rechte verboten. Moses saget ausdrücklich / Leuit. 13. Du solt deines Vatern Weibes Scham nicht blössen / denn es ist deines Vatern Scham. Das ist / du Stiffson solt deine Stiffmutter nicht zur Ehe nemen / sie sey gleich die Erste / die Andere / die Dritte / oder die Vierde. Also sol die Stiefftochter den Stieffvater nicht zur Ehe nemen / er sey gleich der Erste / der Ander / der Dritte / oder der vierde Stieffvater.</p> <p>Diese Regel gilt in den auffsteigenden / vnd absteigenden Linien vsque in infinitum, so weit man rechnen kan.</p> <p>Vmb der einfeltigen / vnd vngeübten willen / wollen wir die verbotene Personen nach einander setzen.</p> <p>In der auffsteigenden Linien / mus man vnten anfahen zu zelen / oder zu rechnen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
Von Schwegerschafften.
Die Erste Regel.
Alle vermischung zwischen Stiffvater / vnd Stifftochter / zwischen Stiffmutter / vnd Stiffson / vsque in infinitum, so weit als man rechnen kan / in der auffsteigenden / vnd absteigenden Linien / sind in Göttlichem Rechte verboten. Moses saget ausdrücklich / Leuit. 13. Du solt deines Vatern Weibes Scham nicht blössen / denn es ist deines Vatern Scham. Das ist / du Stiffson solt deine Stiffmutter nicht zur Ehe nemen / sie sey gleich die Erste / die Andere / die Dritte / oder die Vierde. Also sol die Stiefftochter den Stieffvater nicht zur Ehe nemen / er sey gleich der Erste / der Ander / der Dritte / oder der vierde Stieffvater.
Diese Regel gilt in den auffsteigenden / vnd absteigenden Linien vsque in infinitum, so weit man rechnen kan.
Vmb der einfeltigen / vnd vngeübten willen / wollen wir die verbotene Personen nach einander setzen.
In der auffsteigenden Linien / mus man vnten anfahen zu zelen / oder zu rechnen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_eheverloebnisse_1583 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_eheverloebnisse_1583/24 |
Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Von Eheuerlöbnissen/ vnd verbotenen Gradibus. Wie nahe/ vnd fern der Verwandnis ein Christ mit gutem Gewissen/ freien möge. Erfurt, 1583, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_eheverloebnisse_1583/24>, abgerufen am 03.03.2025. |