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Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585.

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Ob nun wol Beza vnd ander stoltze Caluinisten diesen brauch nach den Buchstaben / hönisch verlachen vnd verwerffen / vnd allein den Scholasticum vsum führen / so las ich jn doch bleiben / weil D. Lutherus, Brentius. D. Morlinus das Wort abstractum nach der Grammatica gebraucht vnd geführt haben.

Die ander art vnd weise dis Wort (in abstracto) zu führen / ist nach dem brauch der Schullerer vnd vieler Theologen. Da dann in abstracto nicht bedeutet eine Absonderung der Naturn / oder eine separation, sie geschehen gleich mit gedancken oder wie es ein Namen haben möcht / sondern zeigt nuhr den vnterscheid zwischen den Worten Gottheit vnd Gott. Item / Menscheit vnd Mensch: Wenn man Gottheit oder Göttliche Natur. Item wenn man Menscheit / oder menschliche Natur Christi / Fleisch / Blut / Leib / Seel nennet / so heists in abstracto: zum vnterscheid der rede / in welcher man Gott / oder Mensch nennet / welchs heiset in concreto / vnd nach diesem brauch der Schullerer vnd Theologen bleibt das wort in abstracto: nicht bey der Grammattica, vnd das ich so rede / angebornen / natürlichen verstand / sondern wird ein heteroclitum vnd anomalum wie Lutherus in propositionibus redet / vnd mus nach seinem brauch aestimirt, verstanden vnd auff genommen werden / vnd ist solchs nicht new noch vngewönlich in der Kirchen GOttes / das ein Wort auff mancherley weise gebraucht / vnd verstanden wird / findet man doch solchs in der heiligen Schrifft an vielen orhten. Gantz hohe thewre Wort sind es / Gott / Gerechtigkeit / Sünde / Geist / Gnade / Hypostasis, Person / Glaube / Fleisch / Gesetzt / vnd dergleichen andere mehr / wer nun diese Wort in der heiligen schrifft an allen orthen / auff einerley weise / deuten vnd auslegen würde / der würd nicht allein die gantze Schrifft verkeren / sondern Himel vnd Erden in einander mengen / aus den Teuffel einen Gott vnd Schöpffer aller ding machen. Darumb mus man aus dem was vorhergehet / vnd nachfolget / vnd aus den grunden so die Apostel führen / ersehen / in welchem verstandt ein jedes Wort auffzunemen ist: Lutherus ciiirt

Ob nun wol Beza vnd ander stoltze Caluinisten diesen brauch nach den Buchstaben / hönisch verlachen vnd verwerffen / vnd allein den Scholasticum vsum führen / so las ich jn doch bleiben / weil D. Lutherus, Brentius. D. Morlinus das Wort abstractum nach der Grammatica gebraucht vnd geführt haben.

Die ander art vnd weise dis Wort (in abstracto) zu führen / ist nach dem brauch der Schullerer vnd vieler Theologen. Da dann in abstracto nicht bedeutet eine Absonderung der Naturn / oder eine separation, sie geschehen gleich mit gedancken oder wie es ein Namen haben möcht / sondern zeigt nuhr den vnterscheid zwischen den Worten Gottheit vnd Gott. Item / Menscheit vnd Mensch: Wenn man Gottheit oder Göttliche Natur. Item wenn man Menscheit / oder menschliche Natur Christi / Fleisch / Blut / Leib / Seel nennet / so heists in abstracto: zum vnterscheid der rede / in welcher man Gott / oder Mensch nennet / welchs heiset in concreto / vnd nach diesem brauch der Schullerer vnd Theologen bleibt das wort in abstracto: nicht bey der Grammattica, vnd das ich so rede / angebornen / natürlichen verstand / sondern wird ein heteroclitum vnd anomalum wie Lutherus in propositionibus redet / vnd mus nach seinem brauch aestimirt, verstanden vnd auff genommen werden / vnd ist solchs nicht new noch vngewönlich in der Kirchen GOttes / das ein Wort auff mancherley weise gebraucht / vnd verstanden wird / findet man doch solchs in der heiligen Schrifft an vielen orhten. Gantz hohe thewre Wort sind es / Gott / Gerechtigkeit / Sünde / Geist / Gnade / Hypostasis, Person / Glaube / Fleisch / Gesetzt / vnd dergleichen andere mehr / wer nun diese Wort in der heiligen schrifft an allen orthen / auff einerley weise / deuten vnd auslegen würde / der würd nicht allein die gantze Schrifft verkeren / sondern Himel vnd Erden in einander mengen / aus dẽ Teuffel einen Gott vnd Schöpffer aller ding machen. Darumb mus man aus dem was vorhergehet / vnd nachfolget / vnd aus den grunden so die Apostel führen / ersehen / in welchem verstandt ein jedes Wort auffzunemen ist: Lutherus ciiirt

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/25>, abgerufen am 11.12.2024.