Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585.dann durch Gottes gnad diese Vrsachen in meinen Schrifften mit zimlichen fleiß sind getrieben vnnd erklehrt worden. Der wird die Person mit nichten trennen / noch die Naturen von einander absondern. Denn er wird sehen vnd verstehen / das zu vnser Erlösung ein solche Person gehöret vnnd von nöhten ist / die zugleich Gott vnd Mensch sey darumb auch die Göttliche Schrifft für vnnd für auff solche hohe wünderliche Person dringet / denn auch der aller krefftigste / vnd bestendigste Trost den wir auff Erden in allerley Trübsal / gefahr / wiederwertigkeit / vnd anliegen haben daher fleust / das vnser Mittler zugleich Gott vber alles vnd warer Mensch ist / wann wir hören das vnser Gott vnser Fleisch vnd Blut an sich genommen / vnnd vnser Bruder worden ist / vnser Fleisch vnd Blut zur rechten Göttlicher Mayestet erhaben ist / da können / vnd sollen wir je den starcken Trost fassen / das Gott dem Menschen nicht müsse feind sein / weil er selbs Mensch worden ist / vnser Bruder wird / vns ja in den allertieffesten nöhten nicht stecken lassen / vnser Fleisch vnd Blut wird sich ja vnser annemen vnd vns Barmhertzigkeit erzeigen. Vielmehr aber wenn wir aus Gottes Wort vornemmen / das vnser Heiland vnd Seligmacher nicht nuhr ein pur lauter Mensch ist / sondern zugleich der eingeborne Sohn Gottes / vnd Allmechtige Schöpffer vber alles / so mus doch das Hertz eines rechtgleubigen Christen voll Freude vnd Wonne werden / vnd nach keinem Vnglück mehr fragen / was sol vns Armut / Kranckheit / Elend / Gefengnis vnd allerley Gefahr / betrüben oder engsten? So wir doch einen solchen Allmechtigen Heiland haben der alles endern / aus allen Trübsaln erretten / aus allen Nöhten helffen kan? Es ist jhm nuhr vmb ein Wort zuthun / das er spreche / gib die Gefangen loß / las die Krancken gesund werden / als dann mus alles Vnglück weichen. Für keine Potentaten oder Tyrannen wie mechtig vnd grausam sie auch sind / dürffen wir Christen vns fürchten / denn vn- dann durch Gottes gnad diese Vrsachen in meinen Schrifften mit zimlichen fleiß sind getrieben vnnd erklehrt worden. Der wird die Person mit nichten trennen / noch die Naturen von einander absondern. Denn er wird sehen vnd verstehen / das zu vnser Erlösung ein solche Person gehöret vnnd von nöhten ist / die zugleich Gott vnd Mensch sey darumb auch die Göttliche Schrifft für vnnd für auff solche hohe wünderliche Person dringet / denn auch der aller krefftigste / vnd bestendigste Trost den wir auff Erden in allerley Trübsal / gefahr / wiederwertigkeit / vnd anliegen haben daher fleust / das vnser Mittler zugleich Gott vber alles vnd warer Mensch ist / wann wir hören das vnser Gott vnser Fleisch vnd Blut an sich genommen / vnnd vnser Bruder worden ist / vnser Fleisch vnd Blut zur rechten Göttlicher Mayestet erhaben ist / da können / vnd sollen wir je den starcken Trost fassen / das Gott dem Menschen nicht müsse feind sein / weil er selbs Mensch worden ist / vnser Bruder wird / vns ja in den allertieffesten nöhten nicht stecken lassen / vnser Fleisch vnd Blut wird sich ja vnser annemen vnd vns Barmhertzigkeit erzeigen. Vielmehr aber wenn wir aus Gottes Wort vornemmen / das vnser Heiland vnd Seligmacher nicht nuhr ein pur lauter Mensch ist / sondern zugleich der eingeborne Sohn Gottes / vnd Allmechtige Schöpffer vber alles / so mus doch das Hertz eines rechtgleubigen Christen voll Freude vnd Wonne werden / vnd nach keinem Vnglück mehr fragen / was sol vns Armut / Kranckheit / Elend / Gefengnis vnd allerley Gefahr / betrüben oder engsten? So wir doch einen solchen Allmechtigen Heiland haben der alles endern / aus allen Trübsaln erretten / aus allen Nöhten helffen kan? Es ist jhm nuhr vmb ein Wort zuthun / das er spreche / gib die Gefangen loß / las die Krancken gesund werden / als dann mus alles Vnglück weichen. Für keine Potentaten oder Tyrannen wie mechtig vnd grausam sie auch sind / dürffen wir Christen vns fürchten / denn vn- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0013"/> dann durch Gottes gnad diese Vrsachen in meinen Schrifften mit zimlichen fleiß sind getrieben vnnd erklehrt worden. Der wird die Person mit nichten trennen / noch die Naturen von einander absondern. Denn er wird sehen vnd verstehen / das zu vnser Erlösung ein solche Person gehöret vnnd von nöhten ist / die zugleich Gott vnd Mensch sey darumb auch die Göttliche Schrifft für vnnd für auff solche hohe wünderliche Person dringet / denn auch der aller krefftigste / vnd bestendigste Trost den wir auff Erden in allerley Trübsal / gefahr / wiederwertigkeit / vnd anliegen haben daher fleust / das vnser Mittler zugleich Gott vber alles vnd warer Mensch ist / wann wir hören das vnser Gott vnser Fleisch vnd Blut an sich genommen / vnnd vnser Bruder worden ist / vnser Fleisch vnd Blut zur rechten Göttlicher Mayestet erhaben ist / da können / vnd sollen wir je den starcken Trost fassen / das Gott dem Menschen nicht müsse feind sein / weil er selbs Mensch worden ist / vnser Bruder wird / vns ja in den allertieffesten nöhten nicht stecken lassen / vnser Fleisch vnd Blut wird sich ja vnser annemen vnd vns Barmhertzigkeit erzeigen. Vielmehr aber wenn wir aus Gottes Wort vornemmen / das vnser Heiland vnd Seligmacher nicht nuhr ein pur lauter Mensch ist / sondern zugleich der eingeborne Sohn Gottes / vnd Allmechtige Schöpffer vber alles / so mus doch das Hertz eines rechtgleubigen Christen voll Freude vnd Wonne werden / vnd nach keinem Vnglück mehr fragen / was sol vns Armut / Kranckheit / Elend / Gefengnis vnd allerley Gefahr / betrüben oder engsten? So wir doch einen solchen Allmechtigen Heiland haben der alles endern / aus allen Trübsaln erretten / aus allen Nöhten helffen kan? Es ist jhm nuhr vmb ein Wort zuthun / das er spreche / gib die Gefangen loß / las die Krancken gesund werden / als dann mus alles Vnglück weichen.</p> <p>Für keine Potentaten oder Tyrannen wie mechtig vnd grausam sie auch sind / dürffen wir Christen vns fürchten / denn vn- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
dann durch Gottes gnad diese Vrsachen in meinen Schrifften mit zimlichen fleiß sind getrieben vnnd erklehrt worden. Der wird die Person mit nichten trennen / noch die Naturen von einander absondern. Denn er wird sehen vnd verstehen / das zu vnser Erlösung ein solche Person gehöret vnnd von nöhten ist / die zugleich Gott vnd Mensch sey darumb auch die Göttliche Schrifft für vnnd für auff solche hohe wünderliche Person dringet / denn auch der aller krefftigste / vnd bestendigste Trost den wir auff Erden in allerley Trübsal / gefahr / wiederwertigkeit / vnd anliegen haben daher fleust / das vnser Mittler zugleich Gott vber alles vnd warer Mensch ist / wann wir hören das vnser Gott vnser Fleisch vnd Blut an sich genommen / vnnd vnser Bruder worden ist / vnser Fleisch vnd Blut zur rechten Göttlicher Mayestet erhaben ist / da können / vnd sollen wir je den starcken Trost fassen / das Gott dem Menschen nicht müsse feind sein / weil er selbs Mensch worden ist / vnser Bruder wird / vns ja in den allertieffesten nöhten nicht stecken lassen / vnser Fleisch vnd Blut wird sich ja vnser annemen vnd vns Barmhertzigkeit erzeigen. Vielmehr aber wenn wir aus Gottes Wort vornemmen / das vnser Heiland vnd Seligmacher nicht nuhr ein pur lauter Mensch ist / sondern zugleich der eingeborne Sohn Gottes / vnd Allmechtige Schöpffer vber alles / so mus doch das Hertz eines rechtgleubigen Christen voll Freude vnd Wonne werden / vnd nach keinem Vnglück mehr fragen / was sol vns Armut / Kranckheit / Elend / Gefengnis vnd allerley Gefahr / betrüben oder engsten? So wir doch einen solchen Allmechtigen Heiland haben der alles endern / aus allen Trübsaln erretten / aus allen Nöhten helffen kan? Es ist jhm nuhr vmb ein Wort zuthun / das er spreche / gib die Gefangen loß / las die Krancken gesund werden / als dann mus alles Vnglück weichen.
Für keine Potentaten oder Tyrannen wie mechtig vnd grausam sie auch sind / dürffen wir Christen vns fürchten / denn vn-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |