Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

Bild:
<< vorherige Seite
Zur Seite blitzt uns das Gewehr,
Der Tod aus unsrer Hand;
Wir reiten hin, wir reiten her,
Wir reiten um's Vaterland.
Und ob sich auch manch schönes Kind
Die Aeuglein schier zerweint:
Husaren sausen wie der Wind
Vorüber in den Feind.
Das ist ein Leben auf der Wacht,
So lustig und so frei!
Das geht so leicht in heißer Schlacht
Vorüber und vorbei!
Der Himmel wird uns aufgethan
Wie ein Juwelenschrein;
Husarensäbel klopfen dran
Und drinnen ruft's: Herein!
Zur Seite blitzt uns das Gewehr,
Der Tod aus unſrer Hand;
Wir reiten hin, wir reiten her,
Wir reiten um's Vaterland.
Und ob ſich auch manch ſchönes Kind
Die Aeuglein ſchier zerweint:
Huſaren ſauſen wie der Wind
Vorüber in den Feind.
Das iſt ein Leben auf der Wacht,
So luſtig und ſo frei!
Das geht ſo leicht in heißer Schlacht
Vorüber und vorbei!
Der Himmel wird uns aufgethan
Wie ein Juwelenſchrein;
Huſarenſäbel klopfen dran
Und drinnen ruft's: Herein!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0020" n="10"/>
          <lg n="3">
            <l>Zur Seite blitzt uns das Gewehr,</l><lb/>
            <l>Der Tod aus un&#x017F;rer Hand;</l><lb/>
            <l>Wir reiten hin, wir reiten her,</l><lb/>
            <l>Wir reiten um's Vaterland.</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="4">
            <l>Und ob &#x017F;ich auch manch &#x017F;chönes Kind</l><lb/>
            <l>Die Aeuglein &#x017F;chier zerweint:</l><lb/>
            <l>Hu&#x017F;aren &#x017F;au&#x017F;en wie der Wind</l><lb/>
            <l>Vorüber in den Feind.</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="5">
            <l>Das i&#x017F;t ein Leben auf der Wacht,</l><lb/>
            <l>So lu&#x017F;tig und &#x017F;o frei!</l><lb/>
            <l>Das geht &#x017F;o leicht in heißer Schlacht</l><lb/>
            <l>Vorüber und vorbei!</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="6">
            <l>Der Himmel wird uns aufgethan</l><lb/>
            <l>Wie ein Juwelen&#x017F;chrein;</l><lb/>
            <l>Hu&#x017F;aren&#x017F;äbel klopfen dran</l><lb/>
            <l>Und drinnen ruft's: Herein!</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[10/0020] Zur Seite blitzt uns das Gewehr, Der Tod aus unſrer Hand; Wir reiten hin, wir reiten her, Wir reiten um's Vaterland. Und ob ſich auch manch ſchönes Kind Die Aeuglein ſchier zerweint: Huſaren ſauſen wie der Wind Vorüber in den Feind. Das iſt ein Leben auf der Wacht, So luſtig und ſo frei! Das geht ſo leicht in heißer Schlacht Vorüber und vorbei! Der Himmel wird uns aufgethan Wie ein Juwelenſchrein; Huſarenſäbel klopfen dran Und drinnen ruft's: Herein!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/20
Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/20>, abgerufen am 21.11.2024.