[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.Ihr Deutschen ebnet Berg und Thal Für Eure Feuerwagen, Man sieht auf Strassen ohne Zahl Euch durch die Länder jagen; Auch dieser Dampf ist Opferdampf -- Glaubt nicht, daß ich ihn hasse -- Doch bahnet erst in Streit und Kampf Der Freiheit eine Gasse! Wenn alle Welt den Mut verlor, Die Fehde zu beginnen, Tritt Du, mein Volk, den Völkern vor, Laß Du Dein Herzblut rinnen! Gib uns den Mann, der das Panier Der neuen Zeit erfasse, Und durch Europa brechen wir Der Freiheit eine Gasse! Ihr Deutſchen ebnet Berg und Thal Für Eure Feuerwagen, Man ſieht auf Straſſen ohne Zahl Euch durch die Länder jagen; Auch dieſer Dampf iſt Opferdampf — Glaubt nicht, daß ich ihn haſſe — Doch bahnet erſt in Streit und Kampf Der Freiheit eine Gaſſe! Wenn alle Welt den Mut verlor, Die Fehde zu beginnen, Tritt Du, mein Volk, den Völkern vor, Laß Du Dein Herzblut rinnen! Gib uns den Mann, der das Panier Der neuen Zeit erfaſſe, Und durch Europa brechen wir Der Freiheit eine Gaſſe! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0072" n="66"/> <lg n="4"> <l>Ihr Deutſchen ebnet Berg und Thal</l><lb/> <l>Für Eure Feuerwagen,</l><lb/> <l>Man ſieht auf Straſſen ohne Zahl</l><lb/> <l>Euch durch die Länder jagen;</l><lb/> <l>Auch dieſer Dampf iſt Opferdampf —</l><lb/> <l>Glaubt nicht, daß ich ihn haſſe —</l><lb/> <l>Doch bahnet erſt in Streit und Kampf</l><lb/> <l>Der Freiheit eine Gaſſe!</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l>Wenn alle Welt den Mut verlor,</l><lb/> <l>Die Fehde zu beginnen,</l><lb/> <l>Tritt Du, mein Volk, den Völkern vor,</l><lb/> <l>Laß Du Dein Herzblut rinnen!</l><lb/> <l>Gib uns den Mann, der das Panier</l><lb/> <l>Der neuen Zeit erfaſſe,</l><lb/> <l>Und durch Europa brechen wir</l><lb/> <l>Der Freiheit eine Gaſſe!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [66/0072]
Ihr Deutſchen ebnet Berg und Thal
Für Eure Feuerwagen,
Man ſieht auf Straſſen ohne Zahl
Euch durch die Länder jagen;
Auch dieſer Dampf iſt Opferdampf —
Glaubt nicht, daß ich ihn haſſe —
Doch bahnet erſt in Streit und Kampf
Der Freiheit eine Gaſſe!
Wenn alle Welt den Mut verlor,
Die Fehde zu beginnen,
Tritt Du, mein Volk, den Völkern vor,
Laß Du Dein Herzblut rinnen!
Gib uns den Mann, der das Panier
Der neuen Zeit erfaſſe,
Und durch Europa brechen wir
Der Freiheit eine Gaſſe!
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Zitationshilfe: | [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/72>, abgerufen am 16.07.2024. |