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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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So Einer glücklich, sonn' er sich
In Frieden vor dem Haus;
Ich lobe mir den Donner, ich,
Des Sinai Gebraus.
Ich fühl's durch alle Nerven,
Durch alle Adern sprühn:
Ich möchte Speere werfen,
Ich möchte Klingen schärfen,
Und thatlos nicht verglühn.
Nicht mehr an Blumenhügeln möcht'
Ich liegen auf der Wacht,
In eines Streithengsts Bügeln möcht'
Ich wiegen mich zur Schlacht,
Nicht mehr im Mondschein wandeln,
Nicht länger schreiben mehr,
Ich möcht' nun einmal sandeln,
Ich möcht' nun einmal handeln --
Auf! bringt mir Fahnen her!
So Einer glücklich, ſonn' er ſich
In Frieden vor dem Haus;
Ich lobe mir den Donner, ich,
Des Sinai Gebraus.
Ich fühl's durch alle Nerven,
Durch alle Adern ſprühn:
Ich möchte Speere werfen,
Ich möchte Klingen ſchärfen,
Und thatlos nicht verglühn.
Nicht mehr an Blumenhügeln möcht'
Ich liegen auf der Wacht,
In eines Streithengſts Bügeln möcht'
Ich wiegen mich zur Schlacht,
Nicht mehr im Mondſchein wandeln,
Nicht länger ſchreiben mehr,
Ich möcht' nun einmal ſandeln,
Ich möcht' nun einmal handeln —
Auf! bringt mir Fahnen her!
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[114/0120] So Einer glücklich, ſonn' er ſich In Frieden vor dem Haus; Ich lobe mir den Donner, ich, Des Sinai Gebraus. Ich fühl's durch alle Nerven, Durch alle Adern ſprühn: Ich möchte Speere werfen, Ich möchte Klingen ſchärfen, Und thatlos nicht verglühn. Nicht mehr an Blumenhügeln möcht' Ich liegen auf der Wacht, In eines Streithengſts Bügeln möcht' Ich wiegen mich zur Schlacht, Nicht mehr im Mondſchein wandeln, Nicht länger ſchreiben mehr, Ich möcht' nun einmal ſandeln, Ich möcht' nun einmal handeln — Auf! bringt mir Fahnen her!

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/120>, abgerufen am 23.12.2024.