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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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Du wirst, ein freier Brutus, wallen
Mit Brutussen noch im Verein,
All' Deine Ketten werden fallen,
Nur -- mußt Du erst gestorben sein.
Wenn Sünder in der Hölle braten,
So gehest Du zum Himmel ein;
Du wirst geküßt und nicht verrathen,
Nur -- mußt Du erst gestorben sein. -- --
Ob ihm der Ost die Segel blähe,
Was hilft's dem morschen, lecken Kahn?
Was hilft dem Vogel die Sonnennähe,
Den tot ein Adler trägt hinan?

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Du wirſt, ein freier Brutus, wallen
Mit Brutuſſen noch im Verein,
All' Deine Ketten werden fallen,
Nur — mußt Du erſt geſtorben ſein.
Wenn Sünder in der Hölle braten,
So geheſt Du zum Himmel ein;
Du wirſt geküßt und nicht verrathen,
Nur — mußt Du erſt geſtorben ſein. — —
Ob ihm der Oſt die Segel blähe,
Was hilft's dem morſchen, lecken Kahn?
Was hilft dem Vogel die Sonnennähe,
Den tot ein Adler trägt hinan?

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[97/0103] Du wirſt, ein freier Brutus, wallen Mit Brutuſſen noch im Verein, All' Deine Ketten werden fallen, Nur — mußt Du erſt geſtorben ſein. Wenn Sünder in der Hölle braten, So geheſt Du zum Himmel ein; Du wirſt geküßt und nicht verrathen, Nur — mußt Du erſt geſtorben ſein. — — Ob ihm der Oſt die Segel blähe, Was hilft's dem morſchen, lecken Kahn? Was hilft dem Vogel die Sonnennähe, Den tot ein Adler trägt hinan? 7

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/103>, abgerufen am 23.12.2024.