Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603.Gebet/ einer tugendsamen Jungfrawen/ dPsal. 18. HErr/ der du die hohen Augen d niedrigest/ vnver-
Gebet/ einer tugendſamen Jungfrawen/ dPſal. 18. HErr/ der du die hohen Augen d niedrigeſt/ vnver-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0251" n="218"/> <fw place="top" type="header">Gebet/ einer tugendſamen Jungfrawen/</fw><lb/> <note place="left">d<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pſal.</hi></hi> 18.</note> <p>HErr/ der du die hohen Augen <hi rendition="#sup">d</hi> niedrigeſt/<lb/> behüte mich für Hoffart/ ſo zu allen Sünden<lb/><note place="left">e<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Syr.</hi></hi> 10.</note>treibet/ vnd endlichen <hi rendition="#sup">e</hi> geſchendet vnd geſtür-<lb/> tzet wird/ Daß ich mich nicht meiner ſchönen<lb/> geſtalt/ meines geraden Leibs/ meines vermö-<lb/> gens/ Geſchlechtes/ vnd anderer deiner guten<lb/> Gaben vberhebe/ Wenn ich auch gleich ſo ſchön<lb/><note place="left">f<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iob ultimo</hi></hi></note>were als des gerechtẽ Jobs Töchter <hi rendition="#sup">f</hi> im Lande<lb/><note place="left">g<lb/> 1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reg.</hi></hi> 1.</note>Vtz/ ja auch ſchöner denn <hi rendition="#sup">g</hi> <hi rendition="#aq">Abiſag</hi> von <hi rendition="#aq">Sunem,</hi><lb/> ſo zu jhrer zeit die ſchöneſte Jungfraw geweſen<lb/> in allen Grentzen Iſrael/ Wenn ich reiner were<lb/><note place="left">h<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thren:</hi></hi> 1.</note>denn <hi rendition="#sup">h</hi> Schnee/ vnd klärer denn Milch/ Wenn<lb/> meine geſtalt röhtlicher were denn Corallen/<lb/> vnnd mein Angeſicht wie Saphir/ Daß ich<lb/><note place="left">i<lb/> 1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pet.</hi></hi> 3.</note>nicht in <hi rendition="#sup">i</hi> Haarflechten prange/ vnd mich mit<lb/> Gold vnd Perlen/ Edelgeſteinen/ Ketten/ vnd<lb/><note place="left">k<lb/> 2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reg.</hi></hi> 9.</note>anderm behenge/ vnd wie die <hi rendition="#sup">k</hi> Jeſabel mein<lb/> Angeſicht ſchmincke/ vnd aus fürwitz ſchmücke/<lb/> ſondern allen herꝛlichen Schmuck mit der Kö-<lb/><note place="left">l<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Eſther.</hi></hi></note>nigin <hi rendition="#sup">l</hi> Eſther für ein vnrein Tuch achte/ Dir<lb/> für alle empfangene Gabe mit einfeltigem<lb/> Hertzen dancke/ vnd der zum Leben/ vnd nicht<lb/> zur Sünde brauche. Laß mich HErr Chriſte/<lb/> du mein lieber Buler/ mit dem rechten Hoch-<lb/><note place="left">m<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Matt.</hi></hi> 22.</note>zeitlichen <hi rendition="#sup">m</hi> Kleide bekleidet ſein/ vnd in dem<lb/> <fw place="bottom" type="catch">vnver-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [218/0251]
Gebet/ einer tugendſamen Jungfrawen/
HErr/ der du die hohen Augen d niedrigeſt/
behüte mich für Hoffart/ ſo zu allen Sünden
treibet/ vnd endlichen e geſchendet vnd geſtür-
tzet wird/ Daß ich mich nicht meiner ſchönen
geſtalt/ meines geraden Leibs/ meines vermö-
gens/ Geſchlechtes/ vnd anderer deiner guten
Gaben vberhebe/ Wenn ich auch gleich ſo ſchön
were als des gerechtẽ Jobs Töchter f im Lande
Vtz/ ja auch ſchöner denn g Abiſag von Sunem,
ſo zu jhrer zeit die ſchöneſte Jungfraw geweſen
in allen Grentzen Iſrael/ Wenn ich reiner were
denn h Schnee/ vnd klärer denn Milch/ Wenn
meine geſtalt röhtlicher were denn Corallen/
vnnd mein Angeſicht wie Saphir/ Daß ich
nicht in i Haarflechten prange/ vnd mich mit
Gold vnd Perlen/ Edelgeſteinen/ Ketten/ vnd
anderm behenge/ vnd wie die k Jeſabel mein
Angeſicht ſchmincke/ vnd aus fürwitz ſchmücke/
ſondern allen herꝛlichen Schmuck mit der Kö-
nigin l Eſther für ein vnrein Tuch achte/ Dir
für alle empfangene Gabe mit einfeltigem
Hertzen dancke/ vnd der zum Leben/ vnd nicht
zur Sünde brauche. Laß mich HErr Chriſte/
du mein lieber Buler/ mit dem rechten Hoch-
zeitlichen m Kleide bekleidet ſein/ vnd in dem
vnver-
e
Syr. 10.
f
Iob ultimo
g
1. Reg. 1.
h
Thren: 1.
i
1. Pet. 3.
k
2. Reg. 9.
l
Eſther.
m
Matt. 22.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |