Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603.Gebet/ daß vns Gott der HErr in gemeiner Wir wuchern vnd vbersetzen einander/ vnndl Ezech: 22treiben vnsern l Geitz wider vnsern Nechsten/ m Ezech: 33Es schendet einer m dem andern sein Weib mit allem mutwillen/ Es schlefft Sohn vnd Vater n Amos 2.n bey einer Dirnen/ vnd treiben vnter einander o Ezech: 22 p Leuit. 18. Ezech: 18 22.Freund o mit Freundes Weib grewel/ Sie p nöhtigen die Weiber in jhrer Kranckheit/ vnd kömpt eine Blutschande vber die ander/ Ein jeglicher wiehert nach seines Nechsten Weib q Ierem: 5.wie die vollen müssigen q Hengste/ Wir schewen r Psal. 56.kein arges/ Was wir r böses thun/ ist schon ver- geben. Quellen also vnsere Sünde wie ein s Ierem: 6.Born s sein Wasser quillet/ Die frommen Leute t Amos 5.t sind weg in diesem Lande/ vnd der Gerechten u Psal. 12.sind nicht mehr vnter den Leuten/ Der u Gleu- bigen ist wenig vnter den Menschenkindern. x Amos 4.Man x darff nicht schelten noch straffen/ man y Esai: 65.wil y vngescholten sein/ Die Liebe thut in vielen erkalten/ vnd ist eine trübselige böse Zeit/ daß solche zeit nicht gewesen/ sint der zeit Menschen auff Erden gewesen. Du lieber Vater/ der du die Menschen von
Gebet/ daß vns Gott der HErr in gemeiner Wir wuchern vnd vberſetzen einander/ vnndl Ezech: 22treiben vnſern l Geitz wider vnſern Nechſten/ m Ezech: 33Es ſchendet einer m dem andern ſein Weib mit allem mutwillen/ Es ſchlefft Sohn vnd Vater n Amos 2.n bey einer Dirnen/ vnd treiben vnter einander o Ezech: 22 p Leuit. 18. Ezech: 18 22.Freund o mit Freundes Weib grewel/ Sie p nöhtigen die Weiber in jhrer Kranckheit/ vnd kömpt eine Blutſchande vber die ander/ Ein jeglicher wiehert nach ſeines Nechſten Weib q Ierem: 5.wie die vollen müſſigen q Hengſte/ Wir ſchewen r Pſal. 56.kein arges/ Was wir r böſes thun/ iſt ſchon ver- geben. Quellen alſo vnſere Sünde wie ein s Ierem: 6.Born s ſein Waſſer quillet/ Die from̃en Leute t Amos 5.t ſind weg in dieſem Lande/ vnd der Gerechten u Pſal. 12.ſind nicht mehr vnter den Leuten/ Der u Gleu- bigen iſt wenig vnter den Menſchenkindern. x Amos 4.Man x darff nicht ſchelten noch ſtraffen/ man y Eſai: 65.wil y vngeſcholten ſein/ Die Liebe thut in vielen erkalten/ vnd iſt eine trübſelige böſe Zeit/ daß ſolche zeit nicht geweſen/ ſint der zeit Menſchen auff Erden geweſen. Du lieber Vater/ der du die Menſchen von
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Gebet/ daß vns Gott der HErr in gemeiner
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Es ſchendet einer m dem andern ſein Weib mit
allem mutwillen/ Es ſchlefft Sohn vnd Vater
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Freund o mit Freundes Weib grewel/ Sie p
nöhtigen die Weiber in jhrer Kranckheit/ vnd
kömpt eine Blutſchande vber die ander/ Ein
jeglicher wiehert nach ſeines Nechſten Weib
wie die vollen müſſigen q Hengſte/ Wir ſchewen
kein arges/ Was wir r böſes thun/ iſt ſchon ver-
geben. Quellen alſo vnſere Sünde wie ein
Born s ſein Waſſer quillet/ Die from̃en Leute
t ſind weg in dieſem Lande/ vnd der Gerechten
ſind nicht mehr vnter den Leuten/ Der u Gleu-
bigen iſt wenig vnter den Menſchenkindern.
Man x darff nicht ſchelten noch ſtraffen/ man
wil y vngeſcholten ſein/ Die Liebe thut in vielen
erkalten/ vnd iſt eine trübſelige böſe Zeit/ daß
ſolche zeit nicht geweſen/ ſint der zeit Menſchen
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Ezech: 18
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y
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Du lieber Vater/ der du die Menſchen
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haſt verheiſſen Buſſe a für die Sünde anzune-
men/ aber es wil niemand Buſſe thun/ vnd ſich
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2 Thren: 3
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