Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603.rechtschaffene Früchte derselbigen geben wolle. die Zeit der väterlichen Heimsuchung erkenne/vnd der Gnadenthür offen finde. Ach HErr/ du wilt nicht/ daß jemand ver- Ich weiß Herr/ daß in mir/ das ist/ in s Sün- P iij
rechtſchaffene Früchte derſelbigen geben wolle. die Zeit der väterlichen Heimſuchung erkenne/vnd der Gnadenthür offen finde. Ach HErr/ du wilt nicht/ daß jemand ver- Ich weiß Herr/ daß in mir/ das iſt/ in s Sün- P iij
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rechtſchaffene Früchte derſelbigen geben wolle.
die Zeit der väterlichen Heimſuchung erkenne/
vnd der Gnadenthür offen finde.
Ach HErr/ du wilt nicht/ daß jemand ver-
lohren werde/ Sondern o daß ſich jederman
ſchleunig zur Buſſe kehre vnd lebe. Ich bin ein
ſündiger Menſch/ kom̃ zu mir/ hilff mir/ ich bin
wie ein p verjrret vnd verloren Schaff/ ſuche
deinen Knecht/ wircke in mir eine Rew zur Se-
ligkeit/ daß ich Leide trage bey mit ſelbſt/ vnd
mir mein ſtrauchlen nicht verdam̃lich ſey. Laß
mich auch Herr/ wenn mir meine Sünde
ein Gewiſſen macht/ vnd mich mein Hertz ver-
dampt/ nicht zu viel kleinmütig werden/ vnd in
all zu groſſer Traurigkeit q verſincken/ damit
ich nicht durch Verzweiffelung meine Sünde
mehre vnd gröſſer mache/ Denn die Traurig-
keit der Welt wircket den Todt.
o
2. Pet. 3.
p
Pſal. 119
q
2. Cor. 7.
Ich weiß Herr/ daß in mir/ das iſt/ in
meinem Fleiſch/ r nichts guts wohnet/ Wollen
hab ich wol/ aber vollbringen das gute finde
ich nicht/ Denn das gute/ das ich wil/ das thue
ich nicht/ ſondern das böſe/ das ich nicht wil/
das thue ich. Wehre mir/ daß ich mich nicht an
den Gottloſen henge/ vnd inn ſeine Sünde
menge/ daß ich mich nicht zu meinen vorigen
s Sün-
r
Rom. 7.
P iij
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