Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 10. Riga, 1797.Die Waldhütte. Eine Mißions-Erzählung aus Paraquai. *) Um Paraquaier-Thee und wilde Völker Für unsre Kolonieen aufzusuchen Durchgingen wir jenseit des Empalado Die tiefsten Wälder. Nirgend eine Spur Von Menschen! Alles, alles war geflohn, Und aufgerieben von den Blattern. Bis uns Fußtapfen in ein armes Hüttgen führten. Ein Mütterchen, ihr zwanzigjährger Sohn, Und eine funfzehnjährge Tochter hatten *) Vom ehrlichen Dobritzhofer erzählt in
seiner Geschichte der Abiponen Th. 1. S. 113. Wien 1788. Eine ähnliche erzählt er S. 83. u. f., die eine gleiche Darstellung verdiente. Die Waldhuͤtte. Eine Mißions-Erzaͤhlung aus Paraquai. *) Um Paraquaier-Thee und wilde Voͤlker Fuͤr unſre Kolonieen aufzuſuchen Durchgingen wir jenſeit des Empalado Die tiefſten Waͤlder. Nirgend eine Spur Von Menſchen! Alles, alles war geflohn, Und aufgerieben von den Blattern. Bis uns Fußtapfen in ein armes Huͤttgen fuͤhrten. Ein Muͤtterchen, ihr zwanzigjaͤhrger Sohn, Und eine funfzehnjaͤhrge Tochter hatten *) Vom ehrlichen Dobritzhofer erzaͤhlt in
ſeiner Geſchichte der Abiponen Th. 1. S. 113. Wien 1788. Eine aͤhnliche erzaͤhlt er S. 83. u. f., die eine gleiche Darſtellung verdiente. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0091" n="84"/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#g">Die Waldhuͤtte</hi>.<lb/> Eine Mißions-Erzaͤhlung aus Paraquai. <note place="foot" n="*)">Vom ehrlichen <hi rendition="#g">Dobritzhofer</hi> erzaͤhlt in<lb/> ſeiner Geſchichte der Abiponen Th. 1. S. 113.<lb/> Wien 1788. Eine aͤhnliche erzaͤhlt er S. 83.<lb/> u. f., die eine gleiche Darſtellung verdiente.</note></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">U</hi>m Paraquaier-Thee und wilde Voͤlker</l><lb/> <l>Fuͤr unſre Kolonieen aufzuſuchen</l><lb/> <l>Durchgingen wir jenſeit des <hi rendition="#g">Empalado</hi></l><lb/> <l>Die tiefſten Waͤlder. Nirgend eine Spur</l><lb/> <l>Von Menſchen! Alles, alles war geflohn,</l><lb/> <l>Und aufgerieben von den Blattern.</l><lb/> <l>Bis uns</l><lb/> <l>Fußtapfen in ein armes Huͤttgen fuͤhrten.</l><lb/> <l>Ein Muͤtterchen, ihr zwanzigjaͤhrger Sohn,</l><lb/> <l>Und eine funfzehnjaͤhrge Tochter hatten</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [84/0091]
Die Waldhuͤtte.
Eine Mißions-Erzaͤhlung aus Paraquai. *)
Um Paraquaier-Thee und wilde Voͤlker
Fuͤr unſre Kolonieen aufzuſuchen
Durchgingen wir jenſeit des Empalado
Die tiefſten Waͤlder. Nirgend eine Spur
Von Menſchen! Alles, alles war geflohn,
Und aufgerieben von den Blattern.
Bis uns
Fußtapfen in ein armes Huͤttgen fuͤhrten.
Ein Muͤtterchen, ihr zwanzigjaͤhrger Sohn,
Und eine funfzehnjaͤhrge Tochter hatten
*) Vom ehrlichen Dobritzhofer erzaͤhlt in
ſeiner Geſchichte der Abiponen Th. 1. S. 113.
Wien 1788. Eine aͤhnliche erzaͤhlt er S. 83.
u. f., die eine gleiche Darſtellung verdiente.
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