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Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 9. Riga, 1797.

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109.

Kein Vorwurf ist drückender als der,
fremden Nationen Unrecht gethan zu ha-
ben; zumal wenn sie in Werken des Gei-
stes unsre Wohlthäterinnen waren; er muß
also zuerst abgewälzt seyn.

Daß es schwer sey, eine Nation in ei-
nem so vielumfassenden, feinen und vielsei-
tigen Geschäft als das Humanisiren durch
Sprache und Werke des Geschmacks ist,
mittelst einiger Worte zu charakterisiren,

109.

Kein Vorwurf iſt druͤckender als der,
fremden Nationen Unrecht gethan zu ha-
ben; zumal wenn ſie in Werken des Gei-
ſtes unſre Wohlthaͤterinnen waren; er muß
alſo zuerſt abgewaͤlzt ſeyn.

Daß es ſchwer ſey, eine Nation in ei-
nem ſo vielumfaſſenden, feinen und vielſei-
tigen Geſchaͤft als das Humaniſiren durch
Sprache und Werke des Geſchmacks iſt,
mittelſt einiger Worte zu charakteriſiren,

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[9/0016] 109. Kein Vorwurf iſt druͤckender als der, fremden Nationen Unrecht gethan zu ha- ben; zumal wenn ſie in Werken des Gei- ſtes unſre Wohlthaͤterinnen waren; er muß alſo zuerſt abgewaͤlzt ſeyn. Daß es ſchwer ſey, eine Nation in ei- nem ſo vielumfaſſenden, feinen und vielſei- tigen Geſchaͤft als das Humaniſiren durch Sprache und Werke des Geſchmacks iſt, mittelſt einiger Worte zu charakteriſiren,

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Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 9. Riga, 1797, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet09_1797/16>, abgerufen am 21.11.2024.