Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 8. Riga, 1796.als ein Dritter auftritt. So Spenser, Zur *) Warton on Spenser's Fairy-Queen u. a.
Wenn wir den gelehrten Fleiß betrachten, den die Engländer auf ihre alten Dichter z. B. Warton auf Spenser, Tyrwhit auf Chaucer, Percy auf die Balladen, und so viele, viele der belesensten Männer auf ih- ren Shakespeare und ihr altes Theater gewandt haben; und sodann Uns betrachten -- was sagen wir? als ein Dritter auftritt. So Spenſer, Zur *) Warton on Spenſer's Fairy-Queen u. a.
Wenn wir den gelehrten Fleiß betrachten, den die Englaͤnder auf ihre alten Dichter z. B. Warton auf Spenſer, Tyrwhit auf Chaucer, Percy auf die Balladen, und ſo viele, viele der beleſenſten Maͤnner auf ih- ren Shakeſpeare und ihr altes Theater gewandt haben; und ſodann Uns betrachten — was ſagen wir? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0099" n="80"/> als ein Dritter auftritt. So <hi rendition="#g">Spenſer</hi>,<lb/> obgleich Er ſchon weit kuͤnſtlicher ſinget,<lb/> indem er die Geſtalten ſeiner Welt ſchon<lb/> emblematiſch ordnet. Der Fehler, den<lb/> man ihm zur Laſt gelegt hat, <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Warton on Spenſer's</hi> Fairy-Queen</hi> u. a.<lb/> Wenn wir den gelehrten Fleiß betrachten,<lb/> den die Englaͤnder auf ihre alten Dichter z. B.<lb/><hi rendition="#g">Warton</hi> auf <hi rendition="#g">Spenſer</hi>, <hi rendition="#g">Tyrwhit</hi> auf<lb/><hi rendition="#g">Chaucer</hi>, <hi rendition="#g">Percy</hi> auf die Balladen, und<lb/> ſo viele, viele der beleſenſten Maͤnner auf ih-<lb/> ren <hi rendition="#g">Shakeſpeare</hi> und ihr altes Theater<lb/> gewandt haben; und ſodann Uns betrachten —<lb/> was ſagen wir?</note> daß jedes<lb/> ſeiner Buͤcher ein fuͤr ſich beſtehendes Ganze<lb/> ſei, iſt ja eben die Natur und der Zweck<lb/> ſeiner Erzaͤhlung; uͤbrigens hat er ſeine<lb/> Ritter- und Feengeſtalten viel vorſichtiger,<lb/> als <hi rendition="#g">Arioſt</hi> geordnet. — —</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Zur</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [80/0099]
als ein Dritter auftritt. So Spenſer,
obgleich Er ſchon weit kuͤnſtlicher ſinget,
indem er die Geſtalten ſeiner Welt ſchon
emblematiſch ordnet. Der Fehler, den
man ihm zur Laſt gelegt hat, *) daß jedes
ſeiner Buͤcher ein fuͤr ſich beſtehendes Ganze
ſei, iſt ja eben die Natur und der Zweck
ſeiner Erzaͤhlung; uͤbrigens hat er ſeine
Ritter- und Feengeſtalten viel vorſichtiger,
als Arioſt geordnet. — —
Zur
*) Warton on Spenſer's Fairy-Queen u. a.
Wenn wir den gelehrten Fleiß betrachten,
den die Englaͤnder auf ihre alten Dichter z. B.
Warton auf Spenſer, Tyrwhit auf
Chaucer, Percy auf die Balladen, und
ſo viele, viele der beleſenſten Maͤnner auf ih-
ren Shakeſpeare und ihr altes Theater
gewandt haben; und ſodann Uns betrachten —
was ſagen wir?
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