Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 8. Riga, 1796.Zur Zeit der Reformation verschwand Von Shakespeare fangen wir an. Achte Samml. F
Zur Zeit der Reformation verſchwand Von Shakeſpeare fangen wir an. Achte Samml. F
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Zur Zeit der Reformation verſchwand
mit der Welt ſolcher Geſaͤnge, der Ritter-
und Feenwelt, auch die Art ihrer Dar-
ſtellung; die Dichter waren nicht mehr
einfache Saͤnger fremder Begebenheiten,
ſondern gelehrte Maͤnner, die uns
das Gebaͤude ihres eignen Kopfs zur
Schau bringen wollten, indem ſie daſſelbe
wohl durchdacht niederſchrieben, damit wirs
leſen. Dies giebt allem eine andre Art
und Geſtalt. Laſſen Sie mich zu dem
Zweck einige Engliſche Dichter Partheilos
durchgehn.
Von Shakeſpeare fangen wir an.
Er ſtehet zwiſchen der alten und neuen
Dichtkunſt, als ein Inbegriff beider da.
Die Ritter und Feenwelt, die ganze Eng-
liſche Geſchichte, und ſo manch anderes
intereſſantes Maͤhrchen lag vor ihm auf-
geſchlagen; er braucht, erzaͤhlt, handelt
Achte Samml. F
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Zitationshilfe: | Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 8. Riga, 1796, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet08_1796/100>, abgerufen am 22.07.2024. |