Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 7. Riga, 1796.Madrigal wird adressirt; eine Canzone wird Ob diesen Zweck jede dieser Poesieen Madrigal wird adreſſirt; eine Canzone wird Ob dieſen Zweck jede dieſer Poëſieen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0131" n="114"/> Madrigal wird adreſſirt; eine Canzone wird<lb/> abgeſandt und bekommt am Schluß eigne<lb/> Verſe als ein Creditiv mit, ein Siegel der<lb/> Sendung, <hi rendition="#aq">(il commiato della Canzone.)</hi><lb/><hi rendition="#g">Arioſt</hi> ſchrieb ſeinen unſterblichen <hi rendition="#g">Orlan</hi>-<lb/><hi rendition="#g">do</hi>, daß er in Geſellſchaften <hi rendition="#g">geleſen</hi> wer-<lb/> den, daß er als ein Fabelbuch angenehm<lb/><hi rendition="#g">unterhalten</hi> ſollte. Dazu ſchrieben <hi rendition="#g">Ber</hi>-<lb/><hi rendition="#g">nardo Taſſo</hi>, <hi rendition="#g">Fortinguerra</hi>, <hi rendition="#g">Taſ</hi>-<lb/><hi rendition="#g">ſoni</hi>, <hi rendition="#g">Marino</hi>, und jene unzaͤhlbare<lb/> Schaar Italiaͤniſcher luſtiger Dichter.<lb/> Wenn <hi rendition="#g">Torquato</hi> nebſt wenigen andern<lb/> ſich hoͤher erhob, ſo erhebt ihn der Inhalt<lb/> ſeines Gedichtes; im Ganzen aber verfolgt<lb/> er den Zweck aller ſeiner Bruͤder.</p><lb/> <p>Ob dieſen Zweck jede dieſer Poëſieen<lb/> erreicht habe? daruͤber kann kein Auslaͤn-<lb/> der entſcheiden; indeſſen ſcheinets. In<lb/> Italien ſind die Sonnette eigentlich nichts<lb/> als feinere Anreden in einem gegebnen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [114/0131]
Madrigal wird adreſſirt; eine Canzone wird
abgeſandt und bekommt am Schluß eigne
Verſe als ein Creditiv mit, ein Siegel der
Sendung, (il commiato della Canzone.)
Arioſt ſchrieb ſeinen unſterblichen Orlan-
do, daß er in Geſellſchaften geleſen wer-
den, daß er als ein Fabelbuch angenehm
unterhalten ſollte. Dazu ſchrieben Ber-
nardo Taſſo, Fortinguerra, Taſ-
ſoni, Marino, und jene unzaͤhlbare
Schaar Italiaͤniſcher luſtiger Dichter.
Wenn Torquato nebſt wenigen andern
ſich hoͤher erhob, ſo erhebt ihn der Inhalt
ſeines Gedichtes; im Ganzen aber verfolgt
er den Zweck aller ſeiner Bruͤder.
Ob dieſen Zweck jede dieſer Poëſieen
erreicht habe? daruͤber kann kein Auslaͤn-
der entſcheiden; indeſſen ſcheinets. In
Italien ſind die Sonnette eigentlich nichts
als feinere Anreden in einem gegebnen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |