Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 5. Riga, 1795.ten noch mehr erfunden werden, nicht zu Bei unsern fürchterlich-großen Zeit- *) Korthold. epist. Leibn. Vol. III. p. 278.
ten noch mehr erfunden werden, nicht zu Bei unſern fuͤrchterlich-großen Zeit- *) Korthold. epiſt. Leibn. Vol. III. p. 278.
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ten noch mehr erfunden werden, nicht zu
Vermehrung der Seelenkraͤfte allein, ſon-
dern auch zu Uebung der Tugenden. In
manchen Spielen iſt Beſcheidenheit, Maͤßi-
gung noͤthig, wie im Koͤnigsſpiel u. f.
Ich wollte, daß Commenius daran ge-
dacht haͤtte, da er ſein Buch: die Schule
ein Spiel herausgab.“ *)
Bei unſern fuͤrchterlich-großen Zeit-
und Menſchenſpielen ſind Ihnen dieſe Leib-
nitziſche Gedanken nicht bisweilen eingefal-
len? Wenn Das geſchieht, was koͤnn-
te ſich zutragen? Wie kann es ver-
mieden werden? und wenn es ſich
zutraͤgt, was hilft dagegen? Ferner:
wozu iſt das Stroh gut? cui bono
Dies oder Jenes? Das ganze Leben
der Menſchen iſt ein Spiel; wohl dem,
der es froh und mit Verſtande ſpielet.
*) Korthold. epiſt. Leibn. Vol. III. p. 278.
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Zitationshilfe: | Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 5. Riga, 1795, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet05_1795/199>, abgerufen am 23.07.2024. |