Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 4. Riga, 1794.11. Des Menschen Vorzug vorm Vieh 12. Der Wille beherrscht den Menschen 13. Sinne verführen; Aufrichtigkeit und 14. Die Natur ist nicht verderbt, nicht 15. Aberglaube ist kein Mittel zur 16. Naturkünste machen aufrichtig; 17. Man soll alles, so viel möglich, 18. Lust zu Natursachen ist ein Merk- B 5
11. Des Menſchen Vorzug vorm Vieh 12. Der Wille beherrſcht den Menſchen 13. Sinne verfuͤhren; Aufrichtigkeit und 14. Die Natur iſt nicht verderbt, nicht 15. Aberglaube iſt kein Mittel zur 16. Naturkuͤnſte machen aufrichtig; 17. Man ſoll alles, ſo viel moͤglich, 18. Luſt zu Naturſachen iſt ein Merk- B 5
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11. Des Menſchen Vorzug vorm Vieh
iſt allein die Vernunftdaͤmmerung.
12. Der Wille beherrſcht den Menſchen
in Allem; die Vernunftdaͤmmerung in
nichts.
13. Sinne verfuͤhren; Aufrichtigkeit und
Vernunftdaͤmmerung ſind die innern Mit-
tel zur Wahrheit.
14. Die Natur iſt nicht verderbt, nicht
Gottes Feindin. Sie iſt Gottes Buch, der
Vernunftſchein Gottes Licht; nach ihnen
muß man alles erklaͤren.
15. Aberglaube iſt kein Mittel zur
Wahrheit.
16. Naturkuͤnſte machen aufrichtig;
Schulkuͤnſte ſtolz und grauſam.
17. Man ſoll alles, ſo viel moͤglich,
nach der Natur erklaͤren.
18. Luſt zu Naturſachen iſt ein Merk-
mal der Großmuͤthigkeit.
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Zitationshilfe: | Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 4. Riga, 1794, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet04_1794/30>, abgerufen am 22.07.2024. |