Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 3. Riga, 1794.Wisse, dich haß' ich am meisten von allen Be- wohnern des Himmels: Denn du findest nur Lust an Zank und Krie- gen und Schlachten. Aehnlich bist du der Mutter am unerträgli- chen Starrsinn, Der nie weichet und kaum von mir durch Worte gezähmt wird. Die Griechen regt Pallas auf, und mit -- Das Schrecken, die Furcht, die rastloswütende Zwietracht, Schwester des Menschenverderbenden Mars und seine Gehülfinn, Die erst klein sich immer erhebt, bis endlich ihr Haupt sich Hoch in Wolken verbirgt, indem sie die Erde bewandelt; H 4
Wiſſe, dich haß' ich am meiſten von allen Be- wohnern des Himmels: Denn du findeſt nur Luſt an Zank und Krie- gen und Schlachten. Aehnlich biſt du der Mutter am unertraͤgli- chen Starrſinn, Der nie weichet und kaum von mir durch Worte gezaͤhmt wird. Die Griechen regt Pallas auf, und mit — Das Schrecken, die Furcht, die raſtloswuͤtende Zwietracht, Schweſter des Menſchenverderbenden Mars und ſeine Gehuͤlfinn, Die erſt klein ſich immer erhebt, bis endlich ihr Haupt ſich Hoch in Wolken verbirgt, indem ſie die Erde bewandelt; H 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0128" n="119"/> <lg type="poem"> <l>Wiſſe, dich haß' ich am meiſten von allen Be-</l><lb/> <l>wohnern des Himmels:</l><lb/> <l>Denn du findeſt nur Luſt an Zank und Krie-</l><lb/> <l>gen und Schlachten.</l><lb/> <l>Aehnlich biſt du der Mutter am unertraͤgli-</l><lb/> <l>chen Starrſinn,</l><lb/> <l>Der nie weichet und kaum von mir durch</l><lb/> <l>Worte gezaͤhmt wird.</l> </lg><lb/> <p>Die Griechen regt Pallas auf, und mit<lb/> beiden Aufregern ſind</p><lb/> <lg type="poem"> <l>— Das <hi rendition="#g">Schrecken</hi>, die <hi rendition="#g">Furcht</hi>, die</l><lb/> <l>raſtloswuͤtende <hi rendition="#g">Zwietracht</hi>,</l><lb/> <l>Schweſter des Menſchenverderbenden Mars</l><lb/> <l>und ſeine Gehuͤlfinn,</l><lb/> <l>Die erſt klein ſich immer erhebt, bis endlich</l><lb/> <l>ihr Haupt ſich</l><lb/> <l>Hoch in Wolken verbirgt, indem ſie die Erde</l><lb/> <l>bewandelt;</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 4</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [119/0128]
Wiſſe, dich haß' ich am meiſten von allen Be-
wohnern des Himmels:
Denn du findeſt nur Luſt an Zank und Krie-
gen und Schlachten.
Aehnlich biſt du der Mutter am unertraͤgli-
chen Starrſinn,
Der nie weichet und kaum von mir durch
Worte gezaͤhmt wird.
Die Griechen regt Pallas auf, und mit
beiden Aufregern ſind
— Das Schrecken, die Furcht, die
raſtloswuͤtende Zwietracht,
Schweſter des Menſchenverderbenden Mars
und ſeine Gehuͤlfinn,
Die erſt klein ſich immer erhebt, bis endlich
ihr Haupt ſich
Hoch in Wolken verbirgt, indem ſie die Erde
bewandelt;
H 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |