Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 2. Riga, 1793.genwart der Dinge über alle jene Tren- Er. Ob aber auch diese Grundsätze, diese Ich. Ich nehme dir deine eignen Worte aus genwart der Dinge uͤber alle jene Tren- Er. Ob aber auch dieſe Grundſaͤtze, dieſe Ich. Ich nehme dir deine eignen Worte aus <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0155" n="150"/> genwart der Dinge uͤber alle jene Tren-<lb/> nungen und Einſeitigkeiten. Philoſophie<lb/> giebt ihm veſte, bleibende Grundſaͤtze<lb/> daruͤber; und wenn es ihm noͤthig iſt,<lb/> wird ihm die Geſchichte naͤhere Maximen<lb/> nicht verſagen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Er</hi>. Ob aber auch dieſe Grundſaͤtze, dieſe<lb/> Maximen und Anſchauungen Thaten<lb/> wirkten? Gaͤbe nicht die Geſellſchaft einen<lb/> Antrieb mehr?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>. Ich nehme dir deine eignen Worte aus<lb/> dem Munde. „Sage mir nichts, von<lb/> der Menge der Antriebe. Lieber einem<lb/> einzigen Antriebe alle moͤgliche intenſive<lb/> Kraft gegeben! — Die Menge ſolcher<lb/> Antriebe iſt wie die Menge der Raͤder in<lb/> einer Maſchiene. Je mehr Raͤder, deſto<lb/> wandelbarer.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [150/0155]
genwart der Dinge uͤber alle jene Tren-
nungen und Einſeitigkeiten. Philoſophie
giebt ihm veſte, bleibende Grundſaͤtze
daruͤber; und wenn es ihm noͤthig iſt,
wird ihm die Geſchichte naͤhere Maximen
nicht verſagen.
Er. Ob aber auch dieſe Grundſaͤtze, dieſe
Maximen und Anſchauungen Thaten
wirkten? Gaͤbe nicht die Geſellſchaft einen
Antrieb mehr?
Ich. Ich nehme dir deine eignen Worte aus
dem Munde. „Sage mir nichts, von
der Menge der Antriebe. Lieber einem
einzigen Antriebe alle moͤgliche intenſive
Kraft gegeben! — Die Menge ſolcher
Antriebe iſt wie die Menge der Raͤder in
einer Maſchiene. Je mehr Raͤder, deſto
wandelbarer.“
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |