Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 1. Riga, 1793.B. Mich dünkt, aus unserm gestrigen Ge- A. In dem Kriegs- in dem Erobe- B. Friedrich ihm? So viel ich weiß, war J 4
B. Mich duͤnkt, aus unſerm geſtrigen Ge- A. In dem Kriegs- in dem Erobe- B. Friedrich ihm? So viel ich weiß, war J 4
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B. Mich duͤnkt, aus unſerm geſtrigen Ge-
ſpraͤch erhellete, daß Joſeph dem alten
Koͤnige nicht in Allem, nicht im Vor-
nehmſten nachgeeifert habe; wiſſen Sie
etwas anderes, worinn dieſer ihm ſchaͤd-
lich geweſen?
A. In dem Kriegs- in dem Erobe-
rungsgeiſt, den er ihm wider Willen
einfloͤßte.
B. Friedrich ihm? So viel ich weiß, war
ſeit dem ſiebenjaͤhrigen Kriege dem großen
Koͤnige die Luſt zu kriegen ganz vergan-
gen; er ſuchte und predigte Frieden. Zur
Theilung Polens that nicht Er den Vor-
ſchlag; und als er ihn annahm, begnuͤgte
er ſich mit dem kleinſten Theil des Er-
werbes. Seinetwegen haͤtte Joſeph im-
mer in Ruhe regieren, und ſeine Staaten
ordnen koͤnnen; ja als er nach Bayern
J 4
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Zitationshilfe: | Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 1. Riga, 1793, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet01_1793/142>, abgerufen am 16.02.2025. |