Herder, Johann Gottfried von: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Bd. 1. Riga u. a., 1784.net *) Sonach bekommt dieser ein größeres Vordertheil, *) Man sehe die Abbildung der traurigen Figur bei Tyson von vorn und hinten. **) Eine Abbildung dieses Beins siehe bei Blumenbach de gene-
ris humani varietate natiua Tab. I. fig. 2. Jndessen schei- nen nicht alle Affen dies os intermaxillare in gleichem Grad zu haben, da Tyson in seinem Zerglierungsbericht, daß es nicht da gewesen, deutlich bemerket. net *) Sonach bekommt dieſer ein groͤßeres Vordertheil, *) Man ſehe die Abbildung der traurigen Figur bei Tyſon von vorn und hinten. **) Eine Abbildung dieſes Beins ſiehe bei Blumenbach de gene-
ris humani varietate natiua Tab. I. fig. 2. Jndeſſen ſchei- nen nicht alle Affen dies os intermaxillare in gleichem Grad zu haben, da Tyſon in ſeinem Zerglierungsbericht, daß es nicht da geweſen, deutlich bemerket. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0190" n="188[168]"/> net <note place="foot" n="*)">Man ſehe die Abbildung der traurigen Figur bei <hi rendition="#fr">Tyſon</hi> von<lb/> vorn und hinten.</note> Sonach bekommt dieſer ein groͤßeres Vordertheil,<lb/> hervorragende Kinnladen, eine platte Naſe: die Augen ſtehn<lb/> dicht an einander: der Augapfel wird klein, daß man kein<lb/> Weiſſes um den Stern ſieht. Der Mund dagegen wird<lb/> groß, der Bauch dick, die Bruͤſte lang, der Ruͤcken wie ge-<lb/> brechlich. Die Ohren treten thierartig empor. Die Au-<lb/> genhoͤlen kommen dicht an einander: die Gelenkflaͤchen des<lb/> Kopfs ſtehen nicht mehr in der Mitte ſeiner Grundflaͤche, wie<lb/> beim Menſchen, ſondern hinterwaͤrts, wie beim Thier. Der<lb/> Oberkiefer dagegen ruͤckt vorwaͤrts und das eingeſchobne<lb/> eigne Zwiſchenbein des Affen (<hi rendition="#aq">os intermaxillare</hi>) iſt der letz-<lb/> te Abſchnitt vom Menſchenantlitz <note place="foot" n="**)"> Eine Abbildung dieſes Beins ſiehe bei <hi rendition="#fr">Blumenbach</hi> <hi rendition="#aq">de gene-<lb/> ris humani varietate natiua Tab. I. fig. 2.</hi> Jndeſſen ſchei-<lb/> nen nicht alle Affen dies <hi rendition="#aq">os intermaxillare</hi> in gleichem<lb/> Grad zu haben, da <hi rendition="#fr">Tyſon</hi> in ſeinem Zerglierungsbericht,<lb/> daß es nicht da geweſen, deutlich bemerket.</note>.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [188[168]/0190]
net *) Sonach bekommt dieſer ein groͤßeres Vordertheil,
hervorragende Kinnladen, eine platte Naſe: die Augen ſtehn
dicht an einander: der Augapfel wird klein, daß man kein
Weiſſes um den Stern ſieht. Der Mund dagegen wird
groß, der Bauch dick, die Bruͤſte lang, der Ruͤcken wie ge-
brechlich. Die Ohren treten thierartig empor. Die Au-
genhoͤlen kommen dicht an einander: die Gelenkflaͤchen des
Kopfs ſtehen nicht mehr in der Mitte ſeiner Grundflaͤche, wie
beim Menſchen, ſondern hinterwaͤrts, wie beim Thier. Der
Oberkiefer dagegen ruͤckt vorwaͤrts und das eingeſchobne
eigne Zwiſchenbein des Affen (os intermaxillare) iſt der letz-
te Abſchnitt vom Menſchenantlitz **).
*) Man ſehe die Abbildung der traurigen Figur bei Tyſon von
vorn und hinten.
**) Eine Abbildung dieſes Beins ſiehe bei Blumenbach de gene-
ris humani varietate natiua Tab. I. fig. 2. Jndeſſen ſchei-
nen nicht alle Affen dies os intermaxillare in gleichem
Grad zu haben, da Tyſon in ſeinem Zerglierungsbericht,
daß es nicht da geweſen, deutlich bemerket.
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