Herder, Johann Gottfried von: Abhandlung über den Ursprung der Sprache. Berlin, 1772.nem finstern Kerker, wo er von seinem ersten Au- Nun kann ich mich auf das vorige beziehen. Ge- K 2
nem finſtern Kerker, wo er von ſeinem erſten Au- Nun kann ich mich auf das vorige beziehen. Ge- K 2
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nem finſtern Kerker, wo er von ſeinem erſten Au-
genblick des Lebens eine Reihe von Jahren hin,
ohne Licht und Bewegung ſich mit ofnen Augen
blind, und mit gefunden Gliedern ungelenk geſeſſen,
ſondern daß er aus den Haͤnden der Natur, im
friſcheſten Zuſtande, ſeiner Kraͤfte und Saͤfte, und
mit der beſten, naͤchſten Anlage kam vom erſten
Augenblicke ſich zu entwickeln. Ueber die er-
ſten Momente der Sammlung, muß freilich die
ſchaffende Vorſicht, gewaltet haben ‒ ‒ doch das iſt
nicht Werk der Philoſophie das Wunderbare in
dieſen Momenten zu erklaͤren; ſo wenig ſie ſeine
Schoͤpfung erklaͤren kann. Sie nimmt ihn im
erſten Zuſtande der freien Thaͤtigkeit, im erſten
vollen Gefuͤhl ſeines geſunden Daſeyns, und
erklaͤrt alſo dieſe Momente nur Menſchlich.
Nun kann ich mich auf das vorige beziehen.
Da hier keine metaphyſiſche Trennung der Sinne
ſtatt findet, da die ganze Maſchine empfindet,
und gleich vom dunklen Gefuͤhl heraufarbeitet zur
Beſinnung, da dieſer Punkt, die Empfindung
des erſten deutlichen Merkmals, eben auf das
Gehoͤr, den mittlern Sinn zwiſchen Auge und
Ge-
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