Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

[Formel 1]

Woraus nach der Integration u+n+o oder
[Formel 2]

Für eine vierte Wahrnehmung z` findet man
[Formel 3]
und so lässt sich die Reihe ohne Mühe fortsetzen.

Substituirt man die Werthe von z', z", z''', und
setzt für einen bestimmten Zeitabschnitt [Formel 4]
so kommt
[Formel 5]

§. 99.

Verwandt hiemit ist folgende mehr verwickelte Auf-
gabe: Eine Wahrnehmung durchlaufe unabge-
setzt und im gleichförmigen Zuge ein Conti-
nuum von Vorstellungen; es soll das ganze
Quantum des hiedurch entstandenen Vorstel-
lens gefunden werden
.
[Formel 6]

Hier soll nun die Linie PQ nicht, gleich jener vor-
hin gebrauchten Linie, eine einzige Vorstellung, sondern
das zu durchlaufende Continuum möglicher Vorstellungen
bedeuten; und zwar das ganze Intervall zwischen zweyen
solchen Vorstellungen, die im vollen Gegensatze stehen.
R sey fürs erste ein fester Punct an einer beliebigen
Stelle. M dagegen ein Punct, der von P nach R hin
vorrückt. Auch sey PQ=A, MR=x, RQ=m.
T sey die Zeit, in welcher von der wandelbaren Wahr-
nehmung das ganze Intervall A durchlaufen wird. Wäh-
rend der veränderlichen Zeit t sey der Raum PM=

[Formel 1]

Woraus nach der Integration u+ν+ω oder
[Formel 2]

Für eine vierte Wahrnehmung z‵ findet man
[Formel 3]
und so läſst sich die Reihe ohne Mühe fortsetzen.

Substituirt man die Werthe von z', z″, z‴, und
setzt für einen bestimmten Zeitabschnitt [Formel 4]
so kommt
[Formel 5]

§. 99.

Verwandt hiemit ist folgende mehr verwickelte Auf-
gabe: Eine Wahrnehmung durchlaufe unabge-
setzt und im gleichförmigen Zuge ein Conti-
nuum von Vorstellungen; es soll das ganze
Quantum des hiedurch entstandenen Vorstel-
lens gefunden werden
.
[Formel 6]

Hier soll nun die Linie PQ nicht, gleich jener vor-
hin gebrauchten Linie, eine einzige Vorstellung, sondern
das zu durchlaufende Continuum möglicher Vorstellungen
bedeuten; und zwar das ganze Intervall zwischen zweyen
solchen Vorstellungen, die im vollen Gegensatze stehen.
R sey fürs erste ein fester Punct an einer beliebigen
Stelle. M dagegen ein Punct, der von P nach R hin
vorrückt. Auch sey PQ=A, MR=x, RQ=m.
T sey die Zeit, in welcher von der wandelbaren Wahr-
nehmung das ganze Intervall A durchlaufen wird. Wäh-
rend der veränderlichen Zeit t sey der Raum PM=

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p>
                <pb facs="#f0361" n="341"/> <hi rendition="#et">
                  <formula/>
                </hi> </p>
              <p>Woraus nach der Integration <hi rendition="#i">u</hi>+<hi rendition="#i">&#x03BD;</hi>+<hi rendition="#i">&#x03C9;</hi> oder<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/></p>
              <p>Für eine vierte Wahrnehmung <hi rendition="#i">z&#x2035;</hi> findet man<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/>
und so lä&#x017F;st sich die Reihe ohne Mühe fortsetzen.</p><lb/>
              <p>Substituirt man die Werthe von <hi rendition="#i">z'</hi>, <hi rendition="#i">z&#x2033;</hi>, <hi rendition="#i">z&#x2034;</hi>, und<lb/>
setzt für einen bestimmten Zeitabschnitt <formula/><lb/>
so kommt<lb/><formula/></p><lb/>
            </div>
            <div n="4">
              <head>§. 99.</head><lb/>
              <p>Verwandt hiemit ist folgende mehr verwickelte Auf-<lb/>
gabe: <hi rendition="#g">Eine Wahrnehmung durchlaufe unabge-<lb/>
setzt und im gleichförmigen Zuge ein Conti-<lb/>
nuum von Vorstellungen; es soll das ganze<lb/>
Quantum des hiedurch entstandenen Vorstel-<lb/>
lens gefunden werden</hi>.<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi></p>
              <p>Hier soll nun die Linie <hi rendition="#i">PQ</hi> nicht, gleich jener vor-<lb/>
hin gebrauchten Linie, eine einzige Vorstellung, sondern<lb/>
das zu durchlaufende Continuum möglicher Vorstellungen<lb/>
bedeuten; und zwar das ganze Intervall zwischen zweyen<lb/>
solchen Vorstellungen, die im vollen Gegensatze stehen.<lb/><hi rendition="#i">R</hi> sey fürs erste ein fester Punct an einer beliebigen<lb/>
Stelle. <hi rendition="#i">M</hi> dagegen ein Punct, der von <hi rendition="#i">P</hi> nach <hi rendition="#i">R</hi> hin<lb/>
vorrückt. Auch sey <hi rendition="#i">PQ</hi>=<hi rendition="#i">A</hi>, <hi rendition="#i">MR</hi>=<hi rendition="#i">x</hi>, <hi rendition="#i">RQ</hi>=<hi rendition="#i">m</hi>.<lb/><hi rendition="#i">T</hi> sey die Zeit, in welcher von der wandelbaren Wahr-<lb/>
nehmung das ganze Intervall <hi rendition="#i">A</hi> durchlaufen wird. Wäh-<lb/>
rend der veränderlichen Zeit <hi rendition="#i">t</hi> sey der Raum <hi rendition="#i">PM</hi>=<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[341/0361] [FORMEL] Woraus nach der Integration u+ν+ω oder [FORMEL] Für eine vierte Wahrnehmung z‵ findet man [FORMEL] und so läſst sich die Reihe ohne Mühe fortsetzen. Substituirt man die Werthe von z', z″, z‴, und setzt für einen bestimmten Zeitabschnitt [FORMEL] so kommt [FORMEL] §. 99. Verwandt hiemit ist folgende mehr verwickelte Auf- gabe: Eine Wahrnehmung durchlaufe unabge- setzt und im gleichförmigen Zuge ein Conti- nuum von Vorstellungen; es soll das ganze Quantum des hiedurch entstandenen Vorstel- lens gefunden werden. [FORMEL] Hier soll nun die Linie PQ nicht, gleich jener vor- hin gebrauchten Linie, eine einzige Vorstellung, sondern das zu durchlaufende Continuum möglicher Vorstellungen bedeuten; und zwar das ganze Intervall zwischen zweyen solchen Vorstellungen, die im vollen Gegensatze stehen. R sey fürs erste ein fester Punct an einer beliebigen Stelle. M dagegen ein Punct, der von P nach R hin vorrückt. Auch sey PQ=A, MR=x, RQ=m. T sey die Zeit, in welcher von der wandelbaren Wahr- nehmung das ganze Intervall A durchlaufen wird. Wäh- rend der veränderlichen Zeit t sey der Raum PM=

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/361
Zitationshilfe: Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/361>, abgerufen am 22.12.2024.