auch ihren eignen Zeitpunct, da sie im Be- wusstseyn ihr Maximum erreicht. Die Bestätigung durch die innere Erfahrung dringt sich von selbst auf.
Löset man o in eine Reihe auf, so sind die ersten Glieder:
[Formel 1]
Da die verschiedenen Potenzen von t eine nach der andern bedeutend werden, so zeigt sich hier der Anfang der Erhebung von o. Es bestätigen sich die Be- merkungen des §. 86. über die Abhängigkeit des o von r, r, P. Es verhält sich o gerade wie r (abgerechnet den geringen Einfluss, welchen r auf die Grössen m und n haben kann); und je grösser
[Formel 2]
, um so grösser, aber auch um so schneller abnehmend, ist die Geschwindig- keit, mit der o hervortritt. Noch ist zu bemerken, dass o im ersten Anfang weder von m noch n, dann zuvör- derst von m, und zuletzt von n abhängig wird; indem n erst bey t3 und den folgenden Gliedern Einfluss bekommt.
Noch bequemer lässt sich bey dem Werthe von t, der zum Maximum von o gehört, die Auflösung in eine Reihe benutzen, um zu sehen, wie dieser Werth durch die beständigen Grössen bestimmt wird. -- Man setze
[Formel 3]
[Formel 4]
[Formel 5]
so ist jener Werth von
[Formel 6]
Wenn f2 nahe =na, so ist sogleich offenbar, dass die Zeit fürs Maximum, wächst, wenn f, und folglich auch wenn
[Formel 7]
abnimmt; und umgekehrt. Es sey nun weiter
auch ihren eignen Zeitpunct, da sie im Be- wuſstseyn ihr Maximum erreicht. Die Bestätigung durch die innere Erfahrung dringt sich von selbst auf.
Löset man ω in eine Reihe auf, so sind die ersten Glieder:
[Formel 1]
Da die verschiedenen Potenzen von t eine nach der andern bedeutend werden, so zeigt sich hier der Anfang der Erhebung von ω. Es bestätigen sich die Be- merkungen des §. 86. über die Abhängigkeit des ω von ρ, r, Π. Es verhält sich ω gerade wie ρ (abgerechnet den geringen Einfluſs, welchen ρ auf die Gröſsen m und n haben kann); und je gröſser
[Formel 2]
, um so gröſser, aber auch um so schneller abnehmend, ist die Geschwindig- keit, mit der ω hervortritt. Noch ist zu bemerken, daſs ω im ersten Anfang weder von m noch n, dann zuvör- derst von m, und zuletzt von n abhängig wird; indem n erst bey t3 und den folgenden Gliedern Einfluſs bekommt.
Noch bequemer läſst sich bey dem Werthe von t, der zum Maximum von ω gehört, die Auflösung in eine Reihe benutzen, um zu sehen, wie dieser Werth durch die beständigen Gröſsen bestimmt wird. — Man setze
[Formel 3]
[Formel 4]
[Formel 5]
so ist jener Werth von
[Formel 6]
Wenn f2 nahe =nα, so ist sogleich offenbar, daſs die Zeit fürs Maximum, wächst, wenn f, und folglich auch wenn
[Formel 7]
abnimmt; und umgekehrt. Es sey nun weiter
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><hirendition="#g"><pbfacs="#f0321"n="301"/>
auch ihren eignen Zeitpunct, da sie im Be-<lb/>
wuſstseyn ihr Maximum erreicht</hi>. Die Bestätigung<lb/>
durch die innere Erfahrung dringt sich von selbst auf.</p><lb/><p>Löset man <hirendition="#i">ω</hi> in eine Reihe auf, so sind die ersten<lb/>
Glieder:<lb/><hirendition="#c"><formula/></hi><lb/></p><p>Da die verschiedenen Potenzen von <hirendition="#i">t</hi> eine nach<lb/>
der andern bedeutend werden, so zeigt sich hier der<lb/>
Anfang der Erhebung von <hirendition="#i">ω</hi>. Es bestätigen sich die Be-<lb/>
merkungen des §. 86. über die Abhängigkeit des <hirendition="#i">ω</hi> von<lb/><hirendition="#i">ρ</hi>, <hirendition="#i">r</hi>, Π. Es verhält sich <hirendition="#i">ω</hi> gerade wie <hirendition="#i">ρ</hi> (abgerechnet<lb/>
den geringen Einfluſs, welchen <hirendition="#i">ρ</hi> auf die Gröſsen <hirendition="#i">m</hi> und<lb/><hirendition="#i">n</hi> haben kann); und je gröſser <formula/>, um so gröſser, aber<lb/>
auch um so schneller abnehmend, ist die Geschwindig-<lb/>
keit, mit der <hirendition="#i">ω</hi> hervortritt. Noch ist zu bemerken, daſs<lb/><hirendition="#i">ω</hi> im ersten Anfang weder von <hirendition="#i">m</hi> noch <hirendition="#i">n</hi>, dann zuvör-<lb/>
derst von <hirendition="#i">m</hi>, und zuletzt von <hirendition="#i">n</hi> abhängig wird; indem <hirendition="#i">n</hi><lb/>
erst bey <hirendition="#i">t</hi><hirendition="#sup">3</hi> und den folgenden Gliedern Einfluſs bekommt.</p><lb/><p>Noch bequemer läſst sich bey dem Werthe von <hirendition="#i">t</hi>,<lb/>
der zum Maximum von <hirendition="#i">ω</hi> gehört, die Auflösung in eine<lb/>
Reihe benutzen, um zu sehen, wie dieser Werth durch<lb/>
die beständigen Gröſsen bestimmt wird. — Man setze<lb/><formula/><formula/><formula/> so ist jener Werth<lb/>
von <formula/><lb/>
Wenn <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup">2</hi> nahe =<hirendition="#i">nα</hi>, so ist sogleich offenbar, daſs die<lb/>
Zeit fürs Maximum, wächst, wenn <hirendition="#i">f</hi>, und folglich auch<lb/>
wenn <formula/> abnimmt; und umgekehrt. Es sey nun weiter<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[301/0321]
auch ihren eignen Zeitpunct, da sie im Be-
wuſstseyn ihr Maximum erreicht. Die Bestätigung
durch die innere Erfahrung dringt sich von selbst auf.
Löset man ω in eine Reihe auf, so sind die ersten
Glieder:
[FORMEL]
Da die verschiedenen Potenzen von t eine nach
der andern bedeutend werden, so zeigt sich hier der
Anfang der Erhebung von ω. Es bestätigen sich die Be-
merkungen des §. 86. über die Abhängigkeit des ω von
ρ, r, Π. Es verhält sich ω gerade wie ρ (abgerechnet
den geringen Einfluſs, welchen ρ auf die Gröſsen m und
n haben kann); und je gröſser [FORMEL], um so gröſser, aber
auch um so schneller abnehmend, ist die Geschwindig-
keit, mit der ω hervortritt. Noch ist zu bemerken, daſs
ω im ersten Anfang weder von m noch n, dann zuvör-
derst von m, und zuletzt von n abhängig wird; indem n
erst bey t3 und den folgenden Gliedern Einfluſs bekommt.
Noch bequemer läſst sich bey dem Werthe von t,
der zum Maximum von ω gehört, die Auflösung in eine
Reihe benutzen, um zu sehen, wie dieser Werth durch
die beständigen Gröſsen bestimmt wird. — Man setze
[FORMEL] [FORMEL] [FORMEL] so ist jener Werth
von [FORMEL]
Wenn f2 nahe =nα, so ist sogleich offenbar, daſs die
Zeit fürs Maximum, wächst, wenn f, und folglich auch
wenn [FORMEL] abnimmt; und umgekehrt. Es sey nun weiter
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/321>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.