oder, weil c=g, und S=b+c, indem c, wenn es die stärkste der Vorstellungen wäre, nicht zur Schwelle sin- ken würde:
[Formel 1]
[Formel 2]
Es sey a=b, folglich a=b, so ist
[Formel 3]
, wenn a=1 und folglich a=1,25. Ohne Verschmelzung ist
[Formel 4]
, nach §. 49. Für ein sehr grosses a, und sehr kleines k (man sehe §. 69.) ist
[Formel 5]
nahe =ak=b, folg- lich b=2b; ferner a=a, und
[Formel 6]
oder, indem für ein sehr grosses a füglich 4ab2 neben ba2 kann weggelassen werden, c=2b. Dies ist zwar nur ein Gränzwerth, der nicht völlig erreicht wird; allein man sieht daraus, dass vermöge der Verschmelzung, selbst eine stärkere Vorstellung neben einer schwächeren kann aus dem Bewusstseyn ver- drängt werden. -- Uebrigens muss nun auch für ir- gend ein Verhältniss von a und b, c=b auf der Schwelle seyn. Es ist schwer, dieses Verhältniss genau zu finden. Man müsste a und b durch a und b ausdrücken; oder für a=1 durch k, nach §. 69. Allein schon
[Formel 7]
enthält die vierte Potenz von k im Zähler, und die zweyte im Nenner; b die dritte im Zähler und die zweyte im Nenner; daher würde die Gleichung, worin a2b2 vor- kommt, auf einen so hohen Grad steigen, dass die Auf- lösung so gut als unmöglich fiele. Durch Entwickelung von (1+k)--2 in eine Reihe, durch Multiplication der zu- gehörigen Zähler, und Berechnung der daraus entstehen- den Grössen bis auf die dritte Potenz von k, finde ich aus einer cubischen Gleichung k oder b nahe
[Formel 8]
; eine Verbesserung mit Hülfe der Annahme
[Formel 9]
, giebt
[Formel 10]
. Dieses trifft bey der Probe ziemlich nahe zu; doch ist für k oder b=0,6 schon c=0,63..
oder, weil c=γ, und S=b+c, indem c, wenn es die stärkste der Vorstellungen wäre, nicht zur Schwelle sin- ken würde:
[Formel 1]
[Formel 2]
Es sey a=b, folglich α=β, so ist
[Formel 3]
, wenn a=1 und folglich α=1,25. Ohne Verschmelzung ist
[Formel 4]
, nach §. 49. Für ein sehr groſses a, und sehr kleines κ (man sehe §. 69.) ist
[Formel 5]
nahe =aκ=b, folg- lich β=2b; ferner α=a, und
[Formel 6]
oder, indem für ein sehr groſses a füglich 4ab2 neben ba2 kann weggelassen werden, c=2b. Dies ist zwar nur ein Gränzwerth, der nicht völlig erreicht wird; allein man sieht daraus, daſs vermöge der Verschmelzung, selbst eine stärkere Vorstellung neben einer schwächeren kann aus dem Bewuſstseyn ver- drängt werden. — Uebrigens muſs nun auch für ir- gend ein Verhältniſs von a und b, c=b auf der Schwelle seyn. Es ist schwer, dieses Verhältniſs genau zu finden. Man müſste α und β durch a und b ausdrücken; oder für a=1 durch κ, nach §. 69. Allein schon
[Formel 7]
enthält die vierte Potenz von κ im Zähler, und die zweyte im Nenner; β die dritte im Zähler und die zweyte im Nenner; daher würde die Gleichung, worin α2β2 vor- kommt, auf einen so hohen Grad steigen, daſs die Auf- lösung so gut als unmöglich fiele. Durch Entwickelung von (1+κ)—2 in eine Reihe, durch Multiplication der zu- gehörigen Zähler, und Berechnung der daraus entstehen- den Gröſsen bis auf die dritte Potenz von κ, finde ich aus einer cubischen Gleichung κ oder b nahe
[Formel 8]
; eine Verbesserung mit Hülfe der Annahme
[Formel 9]
, giebt
[Formel 10]
. Dieses trifft bey der Probe ziemlich nahe zu; doch ist für κ oder b=0,6 schon c=0,63..
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oder, weil c=γ, und S=b+c, indem c, wenn es die
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ken würde:
[FORMEL] [FORMEL]
Es sey a=b, folglich α=β, so ist [FORMEL],
wenn a=1 und folglich α=1,25. Ohne Verschmelzung ist
[FORMEL], nach §. 49. Für ein sehr groſses a, und sehr
kleines κ (man sehe §. 69.) ist [FORMEL] nahe =aκ=b, folg-
lich β=2b; ferner α=a, und [FORMEL]
oder, indem für ein sehr groſses a füglich 4ab2 neben ba2
kann weggelassen werden, c=2b. Dies ist zwar nur ein
Gränzwerth, der nicht völlig erreicht wird; allein man
sieht daraus, daſs vermöge der Verschmelzung,
selbst eine stärkere Vorstellung neben einer
schwächeren kann aus dem Bewuſstseyn ver-
drängt werden. — Uebrigens muſs nun auch für ir-
gend ein Verhältniſs von a und b, c=b auf der Schwelle
seyn. Es ist schwer, dieses Verhältniſs genau zu finden.
Man müſste α und β durch a und b ausdrücken; oder
für a=1 durch κ, nach §. 69. Allein schon [FORMEL]
enthält die vierte Potenz von κ im Zähler, und die zweyte
im Nenner; β die dritte im Zähler und die zweyte im
Nenner; daher würde die Gleichung, worin α2β2 vor-
kommt, auf einen so hohen Grad steigen, daſs die Auf-
lösung so gut als unmöglich fiele. Durch Entwickelung
von (1+κ)—2 in eine Reihe, durch Multiplication der zu-
gehörigen Zähler, und Berechnung der daraus entstehen-
den Gröſsen bis auf die dritte Potenz von κ, finde ich
aus einer cubischen Gleichung κ oder b nahe [FORMEL]; eine
Verbesserung mit Hülfe der Annahme [FORMEL], giebt
[FORMEL]. Dieses trifft bey der Probe ziemlich
nahe zu; doch ist für κ oder b=0,6 schon c=0,63..
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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/253>, abgerufen am 24.11.2024.
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