[Formel 1]
, und
[Formel 2]
, so wer- den jene Zahlen: bc(p+n), ac(p+m), ab(n+m); oder
[Formel 3]
wo das umgekehrte Verhältniss der analogen Theile aller- dings vorhanden, nur noch durch die zugehörigen Hem- mungsgrade afficirt ist.
Ueber den zweyten Satz erhellt schon aus §. 59., dass für p=p, n=n, m=m, die Verhältnisse sind
[Formel 4]
Was den dritten Satz anlangt, so scheint es nicht, dass die Bedingung der gleichen Hemmung für drey Com- plexionen auf einen schicklichen Ausdruck zu bringen sey.
Auch die vierte Voraussetzung, p=o, veranlasst hier nur die Bemerkung, dass, wenn von den drey Vorstel- lungen a, b, und g, eine zu einem andern Continuum gehört als die übrigen beyden, dann zugleich zwey Hem- mungsgrade =o werden, also mit p=o zugleich n=o oder m=o.
§. 61.
Zu den sämmtlichen hier geführten Rechnungen kommt nun der Satz: dass bey vollkommenen Com- plexionen sich stets das Gehemmte auf die Be- standtheile in demselben Verhältnisse verthei- len muss, in welchem sie zur Complexion bey- tragen. Es sey von der Complexion A=a+a gehemmt die Grösse m, so ist
[Formel 5]
gehemmt von a, und
[Formel 6]
gehemmt von a. Dies versteht sich von selbst aus der Natur einer Totalkraft, deren Theile gleichmässig wider- stehen und leiden, und deren ungleiche Theile eben deshalb einem gerade so ungleichen Leiden unterworfen seyn müssen.
Hieraus geht zugleich hervor, dass vollkommne Com-
ple-
[Formel 1]
, und
[Formel 2]
, so wer- den jene Zahlen: bc(p+n), ac(p+m), ab(n+m); oder
[Formel 3]
wo das umgekehrte Verhältniſs der analogen Theile aller- dings vorhanden, nur noch durch die zugehörigen Hem- mungsgrade afficirt ist.
Ueber den zweyten Satz erhellt schon aus §. 59., daſs für p=π, n=ν, m=μ, die Verhältnisse sind
[Formel 4]
Was den dritten Satz anlangt, so scheint es nicht, daſs die Bedingung der gleichen Hemmung für drey Com- plexionen auf einen schicklichen Ausdruck zu bringen sey.
Auch die vierte Voraussetzung, π=ο, veranlaſst hier nur die Bemerkung, daſs, wenn von den drey Vorstel- lungen α, β, und γ, eine zu einem andern Continuum gehört als die übrigen beyden, dann zugleich zwey Hem- mungsgrade =ο werden, also mit π=ο zugleich ν=ο oder μ=ο.
§. 61.
Zu den sämmtlichen hier geführten Rechnungen kommt nun der Satz: daſs bey vollkommenen Com- plexionen sich stets das Gehemmte auf die Be- standtheile in demselben Verhältnisse verthei- len muſs, in welchem sie zur Complexion bey- tragen. Es sey von der Complexion A=a+α gehemmt die Gröſse μ, so ist
[Formel 5]
gehemmt von a, und
[Formel 6]
gehemmt von α. Dies versteht sich von selbst aus der Natur einer Totalkraft, deren Theile gleichmäſsig wider- stehen und leiden, und deren ungleiche Theile eben deshalb einem gerade so ungleichen Leiden unterworfen seyn müssen.
Hieraus geht zugleich hervor, daſs vollkommne Com-
ple-
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[208/0228]
[FORMEL], und [FORMEL], so wer-
den jene Zahlen:
bc(p+n), ac(p+m), ab(n+m);
oder [FORMEL]
wo das umgekehrte Verhältniſs der analogen Theile aller-
dings vorhanden, nur noch durch die zugehörigen Hem-
mungsgrade afficirt ist.
Ueber den zweyten Satz erhellt schon aus §. 59.,
daſs für p=π, n=ν, m=μ, die Verhältnisse sind
[FORMEL]
Was den dritten Satz anlangt, so scheint es nicht,
daſs die Bedingung der gleichen Hemmung für drey Com-
plexionen auf einen schicklichen Ausdruck zu bringen sey.
Auch die vierte Voraussetzung, π=ο, veranlaſst hier
nur die Bemerkung, daſs, wenn von den drey Vorstel-
lungen α, β, und γ, eine zu einem andern Continuum
gehört als die übrigen beyden, dann zugleich zwey Hem-
mungsgrade =ο werden, also mit π=ο zugleich ν=ο
oder μ=ο.
§. 61.
Zu den sämmtlichen hier geführten Rechnungen
kommt nun der Satz: daſs bey vollkommenen Com-
plexionen sich stets das Gehemmte auf die Be-
standtheile in demselben Verhältnisse verthei-
len muſs, in welchem sie zur Complexion bey-
tragen. Es sey von der Complexion A=a+α gehemmt
die Gröſse μ, so ist [FORMEL] gehemmt von a, und [FORMEL]
gehemmt von α. Dies versteht sich von selbst aus der
Natur einer Totalkraft, deren Theile gleichmäſsig wider-
stehen und leiden, und deren ungleiche Theile eben
deshalb einem gerade so ungleichen Leiden unterworfen
seyn müssen.
Hieraus geht zugleich hervor, daſs vollkommne Com-
ple-
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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/228>, abgerufen am 22.02.2025.
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