Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824.wolle hier zurückblicken in die §§. 43. und 53. -- So fern Erstlich: A wirkt im Verhältnisse ap+ap. Zweytens: A wirkt im Verhältnisse seiner Spannung [Formel 1] . Drittens: A leidet im Verhältnisse [Formel 2] . Dasselbe lässt sich leicht auf B anwenden. Wofern nun hier, so wie oben,
[Formel 3]
und Indem nun die Hemmungssumme die Spannungen *) Diese anspannende Wirkung der H. S. bleibt während der
wolle hier zurückblicken in die §§. 43. und 53. — So fern Erstlich: A wirkt im Verhältnisse ap+απ. Zweytens: A wirkt im Verhältnisse seiner Spannung [Formel 1] . Drittens: A leidet im Verhältnisse [Formel 2] . Dasselbe läſst sich leicht auf B anwenden. Wofern nun hier, so wie oben,
[Formel 3]
und Indem nun die Hemmungssumme die Spannungen *) Diese anspannende Wirkung der H. S. bleibt während der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0221" n="201"/> wolle hier zurückblicken in die §§. 43. und 53. — So fern<lb/> die Complexionen als widerstehende Kräfte betrachtet<lb/> werden, sind sie Totalkräfte; sie leiden im umgekehrten<lb/> Verhältnisse dieser Totalkräfte, sie wirken auch der da-<lb/> durch erhaltenen Spannung gemäſs zurück. Aber so fern<lb/> die Wirkung einer jeden unmittelbar von ihrer Stärke<lb/> und ihrem Hemmungsgrade abhängt, entsteht eine Schwie-<lb/> rigkeit oder wenigstens eine Weitläuftigkeit aus dem Um-<lb/> stande, daſs die Bestandtheile der Complexionen einen<lb/> verschiedenen Hemmungsgrad haben können, und daſs<lb/> in so fern auch die Kräfte als aus verschiedenen Bestand-<lb/> theilen zusammengesetzt betrachtet werden müssen. Wir<lb/> wollen nun die drey Ueberlegungen des §. 43. erneuern.</p><lb/> <p>Erstlich: <hi rendition="#i">A</hi> wirkt im Verhältnisse <hi rendition="#i">ap</hi>+<hi rendition="#i">απ</hi>.</p><lb/> <p>Zweytens: <hi rendition="#i">A</hi> wirkt im Verhältnisse seiner Spannung <formula/>.</p><lb/> <p>Drittens: <hi rendition="#i">A</hi> leidet im Verhältnisse <formula/>.</p><lb/> <p>Dasselbe läſst sich leicht auf <hi rendition="#i">B</hi> anwenden.</p><lb/> <p>Wofern nun hier, so wie oben, <formula/> und<lb/><formula/> wäre (denn wenn man ein gleichartiges Vor-<lb/> stellen von der Stärke <hi rendition="#i">A</hi>, als aus Theilen <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">α</hi> be-<lb/> stehend, und eben so ein andres gleichartiges Vorstellen<lb/> von der Stärke <hi rendition="#i">B</hi>, als aus Theilen <hi rendition="#i">b</hi> und <hi rendition="#i">β</hi> bestehend,<lb/> betrachten wollte, so wäre <hi rendition="#i">p</hi>=<hi rendition="#i">π</hi>, und bey vollem Ge-<lb/> gensatze =1, <formula/> und <formula/> aber =1), so würde<lb/> bloſs das Verhältniſs des Leidens, <formula/>, übrig bleiben.<lb/> Jetzt aber ist nur in speciellen Fällen <hi rendition="#i">p</hi>=<hi rendition="#i">π</hi>, und des-<lb/> halb muſs das Hemmungsverhältniſs aus allen den ange-<lb/> gebenen Gröſsen zusammengesetzt werden.</p><lb/> <p>Indem nun die Hemmungssumme die Spannungen<lb/> in den Verhältnissen <formula/> und <formula/> bewirkt <note xml:id="seg2pn_3_1" next="#seg2pn_3_2" place="foot" n="*)">Diese anspannende Wirkung der H. S. bleibt während der</note>, muſs sie <hi rendition="#g">zu-<lb/></hi></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [201/0221]
wolle hier zurückblicken in die §§. 43. und 53. — So fern
die Complexionen als widerstehende Kräfte betrachtet
werden, sind sie Totalkräfte; sie leiden im umgekehrten
Verhältnisse dieser Totalkräfte, sie wirken auch der da-
durch erhaltenen Spannung gemäſs zurück. Aber so fern
die Wirkung einer jeden unmittelbar von ihrer Stärke
und ihrem Hemmungsgrade abhängt, entsteht eine Schwie-
rigkeit oder wenigstens eine Weitläuftigkeit aus dem Um-
stande, daſs die Bestandtheile der Complexionen einen
verschiedenen Hemmungsgrad haben können, und daſs
in so fern auch die Kräfte als aus verschiedenen Bestand-
theilen zusammengesetzt betrachtet werden müssen. Wir
wollen nun die drey Ueberlegungen des §. 43. erneuern.
Erstlich: A wirkt im Verhältnisse ap+απ.
Zweytens: A wirkt im Verhältnisse seiner Spannung [FORMEL].
Drittens: A leidet im Verhältnisse [FORMEL].
Dasselbe läſst sich leicht auf B anwenden.
Wofern nun hier, so wie oben, [FORMEL] und
[FORMEL] wäre (denn wenn man ein gleichartiges Vor-
stellen von der Stärke A, als aus Theilen a und α be-
stehend, und eben so ein andres gleichartiges Vorstellen
von der Stärke B, als aus Theilen b und β bestehend,
betrachten wollte, so wäre p=π, und bey vollem Ge-
gensatze =1, [FORMEL] und [FORMEL] aber =1), so würde
bloſs das Verhältniſs des Leidens, [FORMEL], übrig bleiben.
Jetzt aber ist nur in speciellen Fällen p=π, und des-
halb muſs das Hemmungsverhältniſs aus allen den ange-
gebenen Gröſsen zusammengesetzt werden.
Indem nun die Hemmungssumme die Spannungen
in den Verhältnissen [FORMEL] und [FORMEL] bewirkt *), muſs sie zu-
*) Diese anspannende Wirkung der H. S. bleibt während der
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