Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Helmholtz, Hermann von: Theorie der Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik 57 (1860), Heft 1, S. 1-72.

Bild:
<< vorherige Seite

Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren.
so ist
(25b.) .
Um die Berechnung von kh, abzukürzen, bemerke ich Folgendes. Es sei W
eine Potentialfunction, die auf Seite der negativen x der Differentialgleichung
genügt:
,
und ferner sei
(25c.) ,
so ist
(25d.) .
Nun ist Pi die Potentialfunction einer Masse, die mit der constanten Dichtigkeit
auf einer Kreisscheibe vom Radius R ausgebreitet ist. Die Gleichung
(25c.) erfüllen wir, wenn wir W zur Potentialfunction eines soliden Cylinders
machen, dessen Basis die kreisförmige Röhrenmündung ist, und der von x = 0
bis x = + infinity reicht und mit Masse von der constanten Dichtigkeit ge-
füllt ist. Man braucht sich nur den Cylinder um ein unendlich kleines Stück
in der Richtung der positiven x verschoben zu denken und die neue Dichtigkeit
so wie die neue Potentialfunction von der früheren abzuziehen, so erhält man
das angegebene Resultat. Die Gleichung (25d.) kann man aber schreiben,
weil y = r cos o:
(25e.) .
Es ist aber die Potentialfunction der Oberfläche des Cylinders, die
mit Masse von der Dichtigkeit bedeckt ist, wie sich wieder leicht
ergiebt, wenn man den Cylinder in Richtung der negativen y unendlich wenig
verschoben denkt. Also lässt sich kh, unmittelbar finden:
(26.) .
Der Werth mit Hülfe elliptischer Integrale ausgedrückt ist folgender:
(26a.) ,

8 *

Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren.
so ist
(25b.) .
Um die Berechnung von χ͵ abzukürzen, bemerke ich Folgendes. Es sei W
eine Potentialfunction, die auf Seite der negativen x der Differentialgleichung
genügt:
,
und ferner sei
(25c.) ,
so ist
(25d.) .
Nun ist Pi die Potentialfunction einer Masse, die mit der constanten Dichtigkeit
auf einer Kreisscheibe vom Radius R ausgebreitet ist. Die Gleichung
(25c.) erfüllen wir, wenn wir W zur Potentialfunction eines soliden Cylinders
machen, dessen Basis die kreisförmige Röhrenmündung ist, und der von x = 0
bis x = + ∞ reicht und mit Masse von der constanten Dichtigkeit ge-
füllt ist. Man braucht sich nur den Cylinder um ein unendlich kleines Stück
in der Richtung der positiven x verschoben zu denken und die neue Dichtigkeit
so wie die neue Potentialfunction von der früheren abzuziehen, so erhält man
das angegebene Resultat. Die Gleichung (25d.) kann man aber schreiben,
weil y = ϱ cos ω:
(25e.) .
Es ist aber die Potentialfunction der Oberfläche des Cylinders, die
mit Masse von der Dichtigkeit bedeckt ist, wie sich wieder leicht
ergiebt, wenn man den Cylinder in Richtung der negativen y unendlich wenig
verschoben denkt. Also läſst sich χ͵ unmittelbar finden:
(26.) .
Der Werth mit Hülfe elliptischer Integrale ausgedrückt ist folgender:
(26a.) ,

8 *
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0069" n="59"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Helmholtz</hi>, über Luftschwingungen in offenen Röhren</hi>.</fw><lb/>
so ist<lb/>
(25<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">b</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\chi_0 = \tfrac{1}{2}A\rho</formula>.<lb/>
Um die Berechnung von &#x03C7;&#x0375; abzukürzen, bemerke ich Folgendes. Es sei <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">W</hi></hi><lb/>
eine Potentialfunction, die auf Seite der negativen <hi rendition="#i">x</hi> der Differentialgleichung<lb/>
genügt:<lb/><formula notation="TeX">\frac{d^2W}{dx^2}+\frac{d^2W}{d\rho^2}+\frac{1}{\rho}\frac{dW}{d\rho} = 0</formula>,<lb/>
und ferner sei<lb/>
(25<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">c</hi></hi>.) <formula notation="TeX">P_i = \frac{dW}{dx}</formula>,<lb/>
so ist<lb/>
(25<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">d</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\rho\chi_\prime = \int_0^\rho\frac{d^2W}{dx^2}\rho d\rho = -\int_0^\rho\frac{d}{d\rho}\left(\rho\frac{dW}{d\rho}\right)d\rho = -\rho\frac{dW}{d\rho}</formula>.<lb/>
Nun ist <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">P</hi></hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">i</hi></hi> die Potentialfunction einer Masse, die mit der constanten Dichtigkeit<lb/><formula notation="TeX">-\frac{A}{4\pi}</formula> auf einer Kreisscheibe vom Radius <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">R</hi></hi> ausgebreitet ist. Die Gleichung<lb/>
(25<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">c</hi></hi>.) erfüllen wir, wenn wir <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">W</hi></hi> zur Potentialfunction eines soliden Cylinders<lb/>
machen, dessen Basis die kreisförmige Röhrenmündung ist, und der von <hi rendition="#i">x</hi> = 0<lb/>
bis <hi rendition="#i">x</hi> = + &#x221E; reicht und mit Masse von der constanten Dichtigkeit <formula notation="TeX">-\frac{A}{4\pi}</formula> ge-<lb/>
füllt ist. Man braucht sich nur den Cylinder um ein unendlich kleines Stück<lb/>
in der Richtung der positiven <hi rendition="#i">x</hi> verschoben zu denken und die neue Dichtigkeit<lb/>
so wie die neue Potentialfunction von der früheren abzuziehen, so erhält man<lb/>
das angegebene Resultat. Die Gleichung (25<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">d</hi></hi>.) kann man aber schreiben,<lb/>
weil <hi rendition="#i">y</hi> = &#x03F1; cos &#x03C9;:<lb/>
(25<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">e</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\chi_\prime\cos\omega = -\frac{dW}{d\rho}\cos\omega = -\frac{dW}{dy}</formula>.<lb/>
Es ist aber <formula notation="TeX">-\frac{dW}{dy}</formula> die Potentialfunction der Oberfläche des Cylinders, die<lb/>
mit Masse von der Dichtigkeit <formula notation="TeX">-\frac{A}{4\pi}\cos\omega</formula> bedeckt ist, wie sich wieder leicht<lb/>
ergiebt, wenn man den Cylinder in Richtung der negativen <hi rendition="#i">y</hi> unendlich wenig<lb/>
verschoben denkt. Also lä&#x017F;st sich &#x03C7;&#x0375; unmittelbar finden:<lb/>
(26.) <formula notation="TeX">\chi_\prime = -\frac{A}{4\pi}\int_0^\infty da\int_0^{2\pi}\frac{R\cos\omega d\omega}{\sqrt{(x-a)^2+(\rho-R\cos\omega)^2+R^2\sin^2\omega}}</formula>.<lb/>
Der Werth mit Hülfe elliptischer Integrale ausgedrückt ist folgender:<lb/>
(26<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">a</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\chi_\prime = \frac{AR}{\pi}\left\{\frac{\chi_\prime\cos\theta}{\chi^2\sqrt{1-\chi^2_\prime\sin^2\theta}}(K-E)-\frac{\chi_\prime\sin\theta}{1-\chi^2_\prime\sin^2\theta}[\tfrac{1}{2}\pi + (K-E)F'_\theta-KE'_\theta]\right\}-c</formula>,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">8 *</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[59/0069] Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren. so ist (25b.) [FORMEL]. Um die Berechnung von χ͵ abzukürzen, bemerke ich Folgendes. Es sei W eine Potentialfunction, die auf Seite der negativen x der Differentialgleichung genügt: [FORMEL], und ferner sei (25c.) [FORMEL], so ist (25d.) [FORMEL]. Nun ist Pi die Potentialfunction einer Masse, die mit der constanten Dichtigkeit [FORMEL] auf einer Kreisscheibe vom Radius R ausgebreitet ist. Die Gleichung (25c.) erfüllen wir, wenn wir W zur Potentialfunction eines soliden Cylinders machen, dessen Basis die kreisförmige Röhrenmündung ist, und der von x = 0 bis x = + ∞ reicht und mit Masse von der constanten Dichtigkeit [FORMEL] ge- füllt ist. Man braucht sich nur den Cylinder um ein unendlich kleines Stück in der Richtung der positiven x verschoben zu denken und die neue Dichtigkeit so wie die neue Potentialfunction von der früheren abzuziehen, so erhält man das angegebene Resultat. Die Gleichung (25d.) kann man aber schreiben, weil y = ϱ cos ω: (25e.) [FORMEL]. Es ist aber [FORMEL] die Potentialfunction der Oberfläche des Cylinders, die mit Masse von der Dichtigkeit [FORMEL] bedeckt ist, wie sich wieder leicht ergiebt, wenn man den Cylinder in Richtung der negativen y unendlich wenig verschoben denkt. Also läſst sich χ͵ unmittelbar finden: (26.) [FORMEL]. Der Werth mit Hülfe elliptischer Integrale ausgedrückt ist folgender: (26a.) [FORMEL], 8 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_luftschwingungen_1860
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_luftschwingungen_1860/69
Zitationshilfe: Helmholtz, Hermann von: Theorie der Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik 57 (1860), Heft 1, S. 1-72, hier S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_luftschwingungen_1860/69>, abgerufen am 25.11.2024.