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Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847.

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Induction in ruhenden Leitern durch Verstärkung oder
Schwächung der Ströme hervorgebracht wird. W. Weber
zeigt die Uebereinstimmung seiner Annahme für die electro-
dynamischen Kräfte mit diesen Theoremen l. c. S. 147--153.
Aus dem Gesetz von der Erhaltung der Kräfte ist für die-
sen Fall keine Bestimmung zu entnehmen; nur muss durch
Rückwirkung des inducirten Stroms auf den inducirenden
eine Schwächung des letzteren eintreten, welche einem ebenso
grossen Wärmeverlust entspricht, als in dem inducirten Strome
gewonnen wird. Dasselbe Verhältniss muss bei der Wirkung
des Stroms auf sich selbst zwischen der anfänglichen Schwä-
chung und dem Extracurrent stattfinden. Indessen lassen
sich hieraus keine weiteren Folgerungen ziehen, weil die
Form des Ansteigens der Ströme nicht bekannt ist, und
ausserdem das Ohmsche Gesetz nicht unmittelbar anwendbar
ist, da diese Ströme wohl nicht gleichzeitig die ganze Aus-
dehnung der Leitung einnehmen möchten.


Es bleiben uns von den bekannten Naturprocessen noch
die der organischen Wesen übrig. In den Pflanzen sind
die Vorgänge hauptsächlich chemische, und ausserdem fin-
det, wenigstens in einzelnen, eine geringe Wärmeentwick-
lung statt. Vornehmlich wird in ihnen eine mächtige Quan-
tität chemischer Spannkräfte deponirt, deren Aequivalent
uns als Wärme bei der Verbrennung der Pflanzensubstanzen
geliefert wird. Die einzige lebendige Kraft, welche dafür
nach unseren bisherigen Kenntnissen während des Wachs-
thums der Pflanzen absorbirt wird, sind die chemischen
Strahlen des Sonnenlichts. Es fehlen uns indessen noch
alle Angaben zur näheren Vergleichung der Kraftäquiva-

5*

Induction in ruhenden Leitern durch Verstärkung oder
Schwächung der Ströme hervorgebracht wird. W. Weber
zeigt die Uebereinstimmung seiner Annahme für die electro-
dynamischen Kräfte mit diesen Theoremen l. c. S. 147—153.
Aus dem Gesetz von der Erhaltung der Kräfte ist für die-
sen Fall keine Bestimmung zu entnehmen; nur muss durch
Rückwirkung des inducirten Stroms auf den inducirenden
eine Schwächung des letzteren eintreten, welche einem ebenso
grossen Wärmeverlust entspricht, als in dem inducirten Strome
gewonnen wird. Dasselbe Verhältniss muss bei der Wirkung
des Stroms auf sich selbst zwischen der anfänglichen Schwä-
chung und dem Extracurrent stattfinden. Indessen lassen
sich hieraus keine weiteren Folgerungen ziehen, weil die
Form des Ansteigens der Ströme nicht bekannt ist, und
ausserdem das Ohmsche Gesetz nicht unmittelbar anwendbar
ist, da diese Ströme wohl nicht gleichzeitig die ganze Aus-
dehnung der Leitung einnehmen möchten.


Es bleiben uns von den bekannten Naturprocessen noch
die der organischen Wesen übrig. In den Pflanzen sind
die Vorgänge hauptsächlich chemische, und ausserdem fin-
det, wenigstens in einzelnen, eine geringe Wärmeentwick-
lung statt. Vornehmlich wird in ihnen eine mächtige Quan-
tität chemischer Spannkräfte deponirt, deren Aequivalent
uns als Wärme bei der Verbrennung der Pflanzensubstanzen
geliefert wird. Die einzige lebendige Kraft, welche dafür
nach unseren bisherigen Kenntnissen während des Wachs-
thums der Pflanzen absorbirt wird, sind die chemischen
Strahlen des Sonnenlichts. Es fehlen uns indessen noch
alle Angaben zur näheren Vergleichung der Kraftäquiva-

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[69/0079] Induction in ruhenden Leitern durch Verstärkung oder Schwächung der Ströme hervorgebracht wird. W. Weber zeigt die Uebereinstimmung seiner Annahme für die electro- dynamischen Kräfte mit diesen Theoremen l. c. S. 147—153. Aus dem Gesetz von der Erhaltung der Kräfte ist für die- sen Fall keine Bestimmung zu entnehmen; nur muss durch Rückwirkung des inducirten Stroms auf den inducirenden eine Schwächung des letzteren eintreten, welche einem ebenso grossen Wärmeverlust entspricht, als in dem inducirten Strome gewonnen wird. Dasselbe Verhältniss muss bei der Wirkung des Stroms auf sich selbst zwischen der anfänglichen Schwä- chung und dem Extracurrent stattfinden. Indessen lassen sich hieraus keine weiteren Folgerungen ziehen, weil die Form des Ansteigens der Ströme nicht bekannt ist, und ausserdem das Ohmsche Gesetz nicht unmittelbar anwendbar ist, da diese Ströme wohl nicht gleichzeitig die ganze Aus- dehnung der Leitung einnehmen möchten. Es bleiben uns von den bekannten Naturprocessen noch die der organischen Wesen übrig. In den Pflanzen sind die Vorgänge hauptsächlich chemische, und ausserdem fin- det, wenigstens in einzelnen, eine geringe Wärmeentwick- lung statt. Vornehmlich wird in ihnen eine mächtige Quan- tität chemischer Spannkräfte deponirt, deren Aequivalent uns als Wärme bei der Verbrennung der Pflanzensubstanzen geliefert wird. Die einzige lebendige Kraft, welche dafür nach unseren bisherigen Kenntnissen während des Wachs- thums der Pflanzen absorbirt wird, sind die chemischen Strahlen des Sonnenlichts. Es fehlen uns indessen noch alle Angaben zur näheren Vergleichung der Kraftäquiva- 5*

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Zitationshilfe: Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_erhaltung_1847/79>, abgerufen am 25.11.2024.