Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847.gestellten, dass der in seiner Form oder seinem Volumen Die lebendige Kraft eines einzelnen Theilchens Dm in gestellten, dass der in seiner Form oder seinem Volumen Die lebendige Kraft eines einzelnen Theilchens Δm in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0032" n="22"/> gestellten, dass der in seiner Form oder seinem Volumen<lb/> veränderte Körper dieselben vollständig wiedererlange, auch<lb/> noch hinzufügen, dass in seinem Innern keine Reibung der<lb/> Theilchen stattfinde. Bei den Gesetzen dieser Bewegungen<lb/> ist unser Princip am frühesten erkannt, und am häufigsten<lb/> benutzt worden. Als die gewöhnlichsten Fälle der Anwen-<lb/> dung bei den festen Körpern sind zu erwähnen der elasti-<lb/> sche Stoss, dessen Gesetze sich leicht aus unserem Princip<lb/> und dem von der Erhaltung des Schwerpuncts herleiten<lb/> lassen, und die mannigfaltigen elastischen Vibrationen, wel-<lb/> che fortdauern auch ohne neuen Anstoss, bis sie durch die<lb/> Reibung im Innern und die Abgabe der Bewegung an<lb/> äussere Medien vernichtet sind. Bei den flüssigen Körpern,<lb/> sowohl tropfbaren (offenbar auch elastisch, nur mit sehr<lb/> hohem Elasticitätsmodulus und mit einer Gleichgewichtslage<lb/> der Theilchen versehen) als auch gasigen (mit niedrigem<lb/> Elasticitätsmodulus und ohne Gleichgewichtslage) setzen<lb/> sich im Allgemeinen alle Bewegungen bei ihrer Ausbrei-<lb/> tung in Wellenform um. Dazu gehören die Wellen der<lb/> Oberfläche tropfbarer Flüssigkeiten, die Bewegung des<lb/> Schalls, und wahrscheinlich die des Lichts und der strah-<lb/> lenden Wärme.</p><lb/> <p>Die lebendige Kraft eines einzelnen Theilchens <hi rendition="#i">Δm</hi> in<lb/> einem von einem Wellenzuge durchzogenen Medium ist<lb/> offenbar zu bestimmen durch die Geschwindigkeit, welche<lb/> dasselbe in der Gleichgewichtslage hat. Die allgemeine<lb/> Wellengleichung bestimmt die Geschwindigkeit <hi rendition="#i">u</hi> bekannt-<lb/> lich, wenn <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sup">2</hi> die Intensität, <hi rendition="#i">λ</hi> die Wellenlänge, <hi rendition="#i">α</hi> die<lb/> Fortpflanzungsgeschwindigkeit, <hi rendition="#i">x</hi> die Abscisse und <hi rendition="#i">t</hi> die<lb/> Zeit ist, folgendermaassen:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> </p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0032]
gestellten, dass der in seiner Form oder seinem Volumen
veränderte Körper dieselben vollständig wiedererlange, auch
noch hinzufügen, dass in seinem Innern keine Reibung der
Theilchen stattfinde. Bei den Gesetzen dieser Bewegungen
ist unser Princip am frühesten erkannt, und am häufigsten
benutzt worden. Als die gewöhnlichsten Fälle der Anwen-
dung bei den festen Körpern sind zu erwähnen der elasti-
sche Stoss, dessen Gesetze sich leicht aus unserem Princip
und dem von der Erhaltung des Schwerpuncts herleiten
lassen, und die mannigfaltigen elastischen Vibrationen, wel-
che fortdauern auch ohne neuen Anstoss, bis sie durch die
Reibung im Innern und die Abgabe der Bewegung an
äussere Medien vernichtet sind. Bei den flüssigen Körpern,
sowohl tropfbaren (offenbar auch elastisch, nur mit sehr
hohem Elasticitätsmodulus und mit einer Gleichgewichtslage
der Theilchen versehen) als auch gasigen (mit niedrigem
Elasticitätsmodulus und ohne Gleichgewichtslage) setzen
sich im Allgemeinen alle Bewegungen bei ihrer Ausbrei-
tung in Wellenform um. Dazu gehören die Wellen der
Oberfläche tropfbarer Flüssigkeiten, die Bewegung des
Schalls, und wahrscheinlich die des Lichts und der strah-
lenden Wärme.
Die lebendige Kraft eines einzelnen Theilchens Δm in
einem von einem Wellenzuge durchzogenen Medium ist
offenbar zu bestimmen durch die Geschwindigkeit, welche
dasselbe in der Gleichgewichtslage hat. Die allgemeine
Wellengleichung bestimmt die Geschwindigkeit u bekannt-
lich, wenn a2 die Intensität, λ die Wellenlänge, α die
Fortpflanzungsgeschwindigkeit, x die Abscisse und t die
Zeit ist, folgendermaassen:
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