Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847.zwischen den zu R und r gehörigen Ordinaten mit der Denken wir uns zwei Puncte unter der Wirkung einer zwischen den zu R und r gehörigen Ordinaten mit der Denken wir uns zwei Puncte unter der Wirkung einer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0024" n="14"/> zwischen den zu <hi rendition="#i">R</hi> und <hi rendition="#i">r</hi> gehörigen Ordinaten mit der<lb/> Abscissenaxe einschliesst. Wie man sich nun diesen Flächen-<lb/> raum als die Summe aller der unendlich vielen in ihm lie-<lb/> genden Abscissen vorstellen kann, so ist jene Grösse der<lb/> Inbegriff aller Kraftintensitäten, welche in den zwischen <hi rendition="#i">R</hi><lb/> und <hi rendition="#i">r</hi> liegenden Entfernungen wirken. Nennen wir nun die<lb/> Kräfte, welche den Punct <hi rendition="#i">m</hi> zu bewegen streben, so lange<lb/> sie eben noch nicht Bewegung bewirkt haben, <hi rendition="#g">Spann-<lb/> kräfte</hi>, im Gegensatz zu dem, was die Mechanik <hi rendition="#g">leben-<lb/> dige Kraft</hi> nennt, so würden wir die Grösse <formula/> als<lb/><hi rendition="#g">die Summe der Spannkräfte</hi> zwischen den Entfernun-<lb/> gen <hi rendition="#i">R</hi> und <hi rendition="#i">r</hi> bezeichnen können, und das obige Gesetz<lb/> würde auszusprechen sein: Die Zunahme der lebendigen<lb/> Kraft eines Massenpunctes bei seiner Bewegung unter dem<lb/> Einfluss einer Centralkraft ist gleich der Summe der zu der<lb/> betreffenden Aenderung seiner Entfernung gehörigen Spann-<lb/> kräfte.</p><lb/> <p>Denken wir uns zwei Puncte unter der Wirkung einer<lb/> anziehenden Kraft stehend, in einer bestimmten Entfernung<lb/><hi rendition="#i">R</hi>, so werden sie durch Wirkung der Kraft selbst nach den<lb/> kleineren Entfernungen <hi rendition="#i">r</hi> hingetrieben, und dabei wird ihre<lb/> Geschwindigkeit, ihre lebendige Kraft, zunehmen; sollen sie<lb/> aber nach grösseren Entfernungen <hi rendition="#i">r</hi> gelangen, so muss ihre<lb/> lebendige Kraft abnehmen, und endlich ganz verbraucht<lb/> werden; wir können deshalb bei anziehenden Kräften die<lb/> Summe der Spannkräfte für die Entfernungen zwischen<lb/><hi rendition="#i">r</hi> = 0 und <formula/>, als die noch vorhandenen, die<lb/> aber zwischen <hi rendition="#i">r</hi> = <hi rendition="#i">R</hi> und <hi rendition="#i">r</hi> = ∞ als die verbrauchten be-<lb/> zeichnen; die ersteren können unmittelbar, die letzteren erst<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0024]
zwischen den zu R und r gehörigen Ordinaten mit der
Abscissenaxe einschliesst. Wie man sich nun diesen Flächen-
raum als die Summe aller der unendlich vielen in ihm lie-
genden Abscissen vorstellen kann, so ist jene Grösse der
Inbegriff aller Kraftintensitäten, welche in den zwischen R
und r liegenden Entfernungen wirken. Nennen wir nun die
Kräfte, welche den Punct m zu bewegen streben, so lange
sie eben noch nicht Bewegung bewirkt haben, Spann-
kräfte, im Gegensatz zu dem, was die Mechanik leben-
dige Kraft nennt, so würden wir die Grösse [FORMEL] als
die Summe der Spannkräfte zwischen den Entfernun-
gen R und r bezeichnen können, und das obige Gesetz
würde auszusprechen sein: Die Zunahme der lebendigen
Kraft eines Massenpunctes bei seiner Bewegung unter dem
Einfluss einer Centralkraft ist gleich der Summe der zu der
betreffenden Aenderung seiner Entfernung gehörigen Spann-
kräfte.
Denken wir uns zwei Puncte unter der Wirkung einer
anziehenden Kraft stehend, in einer bestimmten Entfernung
R, so werden sie durch Wirkung der Kraft selbst nach den
kleineren Entfernungen r hingetrieben, und dabei wird ihre
Geschwindigkeit, ihre lebendige Kraft, zunehmen; sollen sie
aber nach grösseren Entfernungen r gelangen, so muss ihre
lebendige Kraft abnehmen, und endlich ganz verbraucht
werden; wir können deshalb bei anziehenden Kräften die
Summe der Spannkräfte für die Entfernungen zwischen
r = 0 und [FORMEL], als die noch vorhandenen, die
aber zwischen r = R und r = ∞ als die verbrauchten be-
zeichnen; die ersteren können unmittelbar, die letzteren erst
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |