Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite
Des sorgfältigen Medici
Das XIII. Capitel.
Von Artzney-Mitteln vor die Ge-
brechen der Leber.
Vor erhitzte Leber.

NEhmet Eichorien-Wurtzel/ Scortzoneren-
Wurtzel/ jedes 2. loth/ Saurampffer/ wilde
Cichorey/ Borragen/ jedes eine Hand voll/
Tamarinden 2. loth/ kochet dieses in einer halben
Kanne süsser Molcken/ biß ein Drittheil eingekocht
ist/ trincket davon alle Morgen einen guten Trunck.

Vor die Wasser-Sucht.

Jn dieser Kranckheit soll man zu förderst purgi-
ren: Nehmet Jalappen/ Mechoacan/ jedes Vier-
tzig Gran/ Pomerantzen-Schalen/ zehen Gran/ A-
sche von Rusco Sylvestri oder Meuß-Dorn ge-
brandt 6. Gran/ macht davon ein Pulver/ und neh-
mets des Morgens mit Bier ein. Nehmet dar-
nach Asche von Wacholder-Holtz/ Bohnen-Sten-
geln/ Alffs-Rancken/ jedes 3. Hand voll/ thut da-
rauff eine halbe Kanne Gersten-Wasser/ ein Ort
Wein/ giesset es durch ein wollen Tuch/ versüsset es
mit Zucker/ und trincket davon des Tages 2. mal ein
Glaß voll.

Ein anders.

Nehmet eine Pfeffer-Wurtz/ raspet oder schabet
sie klein/ giesset darauff eine halbe Kanne guten
Rhein-Wein und trincket davon bißweilen.

Ein anders.

Nehmt Alffs-Ranck/ Cardobenedicten/ jedes ei-
ne Hand voll/ Rhabarbar 1. Loth/ Pomerantzen-

Schaa-
Des ſorgfaͤltigen Medici
Das XIII. Capitel.
Von Artzney-Mitteln vor die Ge-
brechen der Leber.
Vor erhitzte Leber.

NEhmet Eichorien-Wurtzel/ Scortzoneren-
Wurtzel/ jedes 2. loth/ Saurampffer/ wilde
Cichorey/ Borragen/ jedes eine Hand voll/
Tamarinden 2. loth/ kochet dieſes in einer halben
Kanne ſuͤſſer Molcken/ biß ein Drittheil eingekocht
iſt/ trincket davon alle Morgen einen guten Trunck.

Vor die Waſſer-Sucht.

Jn dieſer Kranckheit ſoll man zu foͤrderſt purgi-
ren: Nehmet Jalappen/ Mechoacan/ jedes Vier-
tzig Gran/ Pomerantzen-Schalen/ zehen Gran/ A-
ſche von Ruſco Sylveſtri oder Meuß-Dorn ge-
brandt 6. Gran/ macht davon ein Pulver/ und neh-
mets des Morgens mit Bier ein. Nehmet dar-
nach Aſche von Wacholder-Holtz/ Bohnen-Sten-
geln/ Alffs-Rancken/ jedes 3. Hand voll/ thut da-
rauff eine halbe Kanne Gerſten-Waſſer/ ein Ort
Wein/ gieſſet es durch ein wollen Tuch/ verſuͤſſet es
mit Zucker/ und trincket davon des Tages 2. mal ein
Glaß voll.

Ein anders.

Nehmet eine Pfeffer-Wurtz/ raſpet oder ſchabet
ſie klein/ gieſſet darauff eine halbe Kanne guten
Rhein-Wein und trincket davon bißweilen.

Ein anders.

Nehmt Alffs-Ranck/ Cardobenedicten/ jedes ei-
ne Hand voll/ Rhabarbar 1. Loth/ Pomerantzen-

Schaa-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div n="1">
              <pb facs="#f0552" n="44"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Des &#x017F;orgfa&#x0364;ltigen</hi> <hi rendition="#aq">Medici</hi> </fw><lb/>
              <div n="2">
                <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XIII.</hi> Capitel.<lb/>
Von Artzney-Mitteln vor die Ge-<lb/>
brechen der Leber.</hi> </head><lb/>
                <div n="3">
                  <head> <hi rendition="#fr">Vor erhitzte Leber.</hi> </head><lb/>
                  <p><hi rendition="#in">N</hi>Ehmet Eichorien-Wurtzel/ Scortzoneren-<lb/>
Wurtzel/ jedes 2. loth/ Saurampffer/ wilde<lb/>
Cichorey/ Borragen/ jedes eine Hand voll/<lb/>
Tamarinden 2. loth/ kochet die&#x017F;es in einer halben<lb/>
Kanne &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;er Molcken/ biß ein Drittheil eingekocht<lb/>
i&#x017F;t/ trincket davon alle Morgen einen guten Trunck.</p>
                </div><lb/>
                <div n="3">
                  <head> <hi rendition="#fr">Vor die Wa&#x017F;&#x017F;er-Sucht.</hi> </head><lb/>
                  <p>Jn die&#x017F;er Kranckheit &#x017F;oll man zu fo&#x0364;rder&#x017F;t purgi-<lb/>
ren: Nehmet Jalappen/ Mechoacan/ jedes Vier-<lb/>
tzig Gran/ Pomerantzen-Schalen/ zehen Gran/ A-<lb/>
&#x017F;che von <hi rendition="#aq">Ru&#x017F;co Sylve&#x017F;tri</hi> oder Meuß-Dorn ge-<lb/>
brandt 6. Gran/ macht davon ein Pulver/ und neh-<lb/>
mets des Morgens mit Bier ein. Nehmet dar-<lb/>
nach A&#x017F;che von Wacholder-Holtz/ Bohnen-Sten-<lb/>
geln/ Alffs-Rancken/ jedes 3. Hand voll/ thut da-<lb/>
rauff eine halbe Kanne Ger&#x017F;ten-Wa&#x017F;&#x017F;er/ ein Ort<lb/>
Wein/ gie&#x017F;&#x017F;et es durch ein wollen Tuch/ ver&#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;et es<lb/>
mit Zucker/ und trincket davon des Tages 2. mal ein<lb/>
Glaß voll.</p><lb/>
                  <div n="4">
                    <head> <hi rendition="#fr">Ein anders.</hi> </head><lb/>
                    <p>Nehmet eine Pfeffer-Wurtz/ ra&#x017F;pet oder &#x017F;chabet<lb/>
&#x017F;ie klein/ gie&#x017F;&#x017F;et darauff eine halbe Kanne guten<lb/>
Rhein-Wein und trincket davon bißweilen.</p>
                  </div><lb/>
                  <div n="4">
                    <head> <hi rendition="#fr">Ein anders.</hi> </head><lb/>
                    <p>Nehmt Alffs-Ranck/ Cardobenedicten/ jedes ei-<lb/>
ne Hand voll/ Rhabarbar 1. Loth/ Pomerantzen-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Schaa-</fw><lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[44/0552] Des ſorgfaͤltigen Medici Das XIII. Capitel. Von Artzney-Mitteln vor die Ge- brechen der Leber. Vor erhitzte Leber. NEhmet Eichorien-Wurtzel/ Scortzoneren- Wurtzel/ jedes 2. loth/ Saurampffer/ wilde Cichorey/ Borragen/ jedes eine Hand voll/ Tamarinden 2. loth/ kochet dieſes in einer halben Kanne ſuͤſſer Molcken/ biß ein Drittheil eingekocht iſt/ trincket davon alle Morgen einen guten Trunck. Vor die Waſſer-Sucht. Jn dieſer Kranckheit ſoll man zu foͤrderſt purgi- ren: Nehmet Jalappen/ Mechoacan/ jedes Vier- tzig Gran/ Pomerantzen-Schalen/ zehen Gran/ A- ſche von Ruſco Sylveſtri oder Meuß-Dorn ge- brandt 6. Gran/ macht davon ein Pulver/ und neh- mets des Morgens mit Bier ein. Nehmet dar- nach Aſche von Wacholder-Holtz/ Bohnen-Sten- geln/ Alffs-Rancken/ jedes 3. Hand voll/ thut da- rauff eine halbe Kanne Gerſten-Waſſer/ ein Ort Wein/ gieſſet es durch ein wollen Tuch/ verſuͤſſet es mit Zucker/ und trincket davon des Tages 2. mal ein Glaß voll. Ein anders. Nehmet eine Pfeffer-Wurtz/ raſpet oder ſchabet ſie klein/ gieſſet darauff eine halbe Kanne guten Rhein-Wein und trincket davon bißweilen. Ein anders. Nehmt Alffs-Ranck/ Cardobenedicten/ jedes ei- ne Hand voll/ Rhabarbar 1. Loth/ Pomerantzen- Schaa-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Erfurt wurde erschlossen (vgl… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/552
Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/552>, abgerufen am 22.11.2024.