Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Schlacht-Zeit. 2. Wenn man Schweine schlachten will/ muß man 3. Je weniger Sehnen und Knochen in dem Fleische 4. Etliche/ so bald die Schweine geschlachtet/ zerthei- 5. An andern Oertern zertheilet man sie mit sammt 6. Von einem Schweine kan man viele wohlschme- räu-
Schlacht-Zeit. 2. Wenn man Schweine ſchlachten will/ muß man 3. Je weniger Sehnen und Knochen in dem Fleiſche 4. Etliche/ ſo bald die Schweine geſchlachtet/ zerthei- 5. An andern Oertern zertheilet man ſie mit ſammt 6. Von einem Schweine kan man viele wohlſchme- raͤu-
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Schlacht-Zeit.
2.
Wenn man Schweine ſchlachten will/ muß man
ſelbigen in 24. Stunden nichts zu eſſen/ viel weniger
zu trincken geben/ dann ſolcher geſtalt wird das Fleiſch
und Speck viel truckener und haͤrter.
3.
Je weniger Sehnen und Knochen in dem Fleiſche
ſeyn/ je laͤnger wird die Peckel gut und das Fleiſch an-
genehmer bleiben/ und nicht ſo bald verderben koͤn-
nen/ inſonderheit da das Schwein hungerig und
durſtig (wie oben erinnert) abgeſchlachtet iſt.
4.
Etliche/ ſo bald die Schweine geſchlachtet/ zerthei-
len ſie ſelbige in Stuͤcken/ und werffen ſie ins Waſ-
ſer/ damit das Blut ausgezogen werde/ andere han-
gen ſie gantz auf/ und laſſen ſie trucken und kalt wer-
den/ maſſen das Fleiſch auf dieſe Manier geſunder
und truckener iſt. Darnach zertheilen ſie dieſelbe in
ſo groſſe und kleine Stuͤcke als es ihnen beliebt/ ſaltzen
es ein/ und packen es feſt/ legen auch wohl etwas
ſchweres Gewichts daruͤber.
5.
An andern Oertern zertheilet man ſie mit ſammt
dem Haupt in zwey Stuͤcke/ und ſaltzet ſie auf einem
Brete oder in einem Troge oder Molle nur 2. oder 3.
Tage/ alsdann hanget man ſie in den Rauch/ ſo wird
das Fleiſch viel haͤrter und wohlſchmeckender.
6.
Von einem Schweine kan man viele wohlſchme-
ckende und niedliche Speiſen/ das gantze Jahr zu ge-
brauchen/ gegen den Winter bereiten/ es ſey von ge-
raͤu-
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