gegeben/ der natürlichen Dinge Grund zu erforschen/
denn was sonsten in der
Philosophia durch die
Specu-
lation gleichsam in der Lufft geschmiedet/ das wird
durch die
Practica in dem
Laboratorio der
Alchymiae,als welche der eintzige Probierstein der
Theoria über
alle
materialische oder
corporalische Dinge ist/ für
müglich oder unmüglich/ gerecht oder ungerecht/ ein-
tzig und allein an den Tag gebracht.
Diesem Land und andern dergleichen zu Nutz gab
mir vor längst unter vielen andern Nachforschun-
gen die grosse Mühseligkeit und Kosten des Hackers
und Ackermanns ihren Most und Geträyd vollkömm-
lich und auffs beste zu erobern/ grosse Ursach nach-
zudencken/ was dann dasjenige sey/ das den Wein
aus dem Stock und das Geträyd vollkömlicher und
häuffiger aus der Erden treibt (dieses Orts Kürtze
halber ungemeldt/ was dißfals der Archeus Terrae,
Illiaster, der Clima Astrorum samt der Impressio
meteororum und Jnfluentzen darbey thun) so be-
findet sich/ daß absonderlich in den kalten Ländern
Europä der Weinstock ohne Düngung/ und der
Acker ohne Mist keine vollständige Früchte beyder-
seits geben wollen; da ihnen aber solche Mittel öff-
ters beygefügt werden/ so hat man sich reichlicher und
Kostens-erträglicherer Früchten zu getrösten.
Jn der Theoria nun wird ersonnen/ was solches
für eine Eigenschafft seye in der Düngung/ das dem
Weinstock und dem Acker solche antreibende Krafft
und folglich der Frucht eine solche Beständigkeit gebe.
Darauff demonstrirt die Alchymia, daß in allen
Dingen des unterirrdischen Geschöpffs/ in jedem spe-
cie
gegeben/ der natuͤrlichen Dinge Grund zu erforſchen/
denn was ſonſten in der
Philoſophia durch die
Specu-
lation gleichſam in der Lufft geſchmiedet/ das wird
durch die
Practica in dem
Laboratorio der
Alchymiæ,als welche der eintzige Probierſtein der
Theoria uͤber
alle
materialiſche oder
corporaliſche Dinge iſt/ fuͤr
muͤglich oder unmuͤglich/ gerecht oder ungerecht/ ein-
tzig und allein an den Tag gebracht.
Dieſem Land und andern dergleichen zu Nutz gab
mir vor laͤngſt unter vielen andern Nachforſchun-
gen die groſſe Muͤhſeligkeit und Koſten des Hackers
und Ackermanns ihren Moſt und Getraͤyd vollkoͤm̃-
lich und auffs beſte zu erobern/ groſſe Urſach nach-
zudencken/ was dann dasjenige ſey/ das den Wein
aus dem Stock und das Getraͤyd vollkoͤmlicher und
haͤuffiger aus der Erden treibt (dieſes Orts Kuͤrtze
halber ungemeldt/ was dißfals der Archeus Terræ,
Illiaſter, der Clima Aſtrorum ſamt der Impreſſio
meteororum und Jnfluentzen darbey thun) ſo be-
findet ſich/ daß abſonderlich in den kalten Laͤndern
Europaͤ der Weinſtock ohne Duͤngung/ und der
Acker ohne Miſt keine vollſtaͤndige Fruͤchte beyder-
ſeits geben wollen; da ihnen aber ſolche Mittel oͤff-
ters beygefuͤgt werden/ ſo hat man ſich reichlicher und
Koſtens-ertraͤglicherer Fruͤchten zu getroͤſten.
Jn der Theoria nun wird erſonnen/ was ſolches
fuͤr eine Eigenſchafft ſeye in der Duͤngung/ das dem
Weinſtock und dem Acker ſolche antreibende Krafft
und folglich der Frucht eine ſolche Beſtaͤndigkeit gebe.
Darauff demonſtrirt die Alchymia, daß in allen
Dingen des unterirrdiſchen Geſchoͤpffs/ in jedem ſpe-
cie
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[28/0044]
Cap. VIII. Vom Miſten und Graben.
gegeben/ der natuͤrlichen Dinge Grund zu erforſchen/
denn was ſonſten in der Philoſophia durch die Specu-
lation gleichſam in der Lufft geſchmiedet/ das wird
durch die Practica in dem Laboratorio der Alchymiæ,
als welche der eintzige Probierſtein der Theoria uͤber
alle materialiſche oder corporaliſche Dinge iſt/ fuͤr
muͤglich oder unmuͤglich/ gerecht oder ungerecht/ ein-
tzig und allein an den Tag gebracht.
Dieſem Land und andern dergleichen zu Nutz gab
mir vor laͤngſt unter vielen andern Nachforſchun-
gen die groſſe Muͤhſeligkeit und Koſten des Hackers
und Ackermanns ihren Moſt und Getraͤyd vollkoͤm̃-
lich und auffs beſte zu erobern/ groſſe Urſach nach-
zudencken/ was dann dasjenige ſey/ das den Wein
aus dem Stock und das Getraͤyd vollkoͤmlicher und
haͤuffiger aus der Erden treibt (dieſes Orts Kuͤrtze
halber ungemeldt/ was dißfals der Archeus Terræ,
Illiaſter, der Clima Aſtrorum ſamt der Impreſſio
meteororum und Jnfluentzen darbey thun) ſo be-
findet ſich/ daß abſonderlich in den kalten Laͤndern
Europaͤ der Weinſtock ohne Duͤngung/ und der
Acker ohne Miſt keine vollſtaͤndige Fruͤchte beyder-
ſeits geben wollen; da ihnen aber ſolche Mittel oͤff-
ters beygefuͤgt werden/ ſo hat man ſich reichlicher und
Koſtens-ertraͤglicherer Fruͤchten zu getroͤſten.
Jn der Theoria nun wird erſonnen/ was ſolches
fuͤr eine Eigenſchafft ſeye in der Duͤngung/ das dem
Weinſtock und dem Acker ſolche antreibende Krafft
und folglich der Frucht eine ſolche Beſtaͤndigkeit gebe.
Darauff demonſtrirt die Alchymia, daß in allen
Dingen des unterirrdiſchen Geſchoͤpffs/ in jedem ſpe-
cie