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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Blumen-Garten
im Lande/ fangen an im Majo zu blühen/ und währet
die Blüte biß in October.

9. Hanen-Fuß/ Schmaltzblum.

Hat viel Sorten, ist eine Art Ranunculi, etliche ha-
ben Laub wie Wegerich/ etliche wie Graß. Die dop-
pelten pflantzt man fort durch Wurtzeln/ und versetzet
sie anjetzo. Der einfachen giebts in Feldern hin und
wieder gnug. Alle Hanenfüß blühen im Martio/
April und Majo.

Ein paar Tage vor den vollen Mond schneidet die
Jungen im Junio eingelegte Nägelein ab/ und ver-
pflantzt sie dergestalt nach Belieben/ wie angewie-
sen.

Es blühen Narcissus Indicus, Cyclamen, Cam-
panula, Canna Indica. Climatis,
bunte Bohnen/
Tanacetum, Löwenmund.



SEPTEMBER.
Baum-Garten.

AUf Lamperti Tag und folgends/ wenn das
Laub beginnet zu fallen/ massen der Safft
alsdann in die Wurtzel gehet/ verpflantzet
die Hasel-Nüß-Stauden. Scheret oder
stützet die Garten-Hecken.

Jm abgehenden Licht nehmet das Obst/ so ihr ver-
wahren wollet/ ohngequetscht mit einem Obstbrecher
von Bäumen/ und solches bey schönen Wetter/ wenn
der Mond anfängt abzunehmen; das Winter-Obst
läst man etwas länger hangen als das andere/ doch
bringt demselbigen die überflüßige Reiffe keinen

Nutzen.

Blumen-Garten
im Lande/ fangen an im Majo zu bluͤhen/ und waͤhret
die Bluͤte biß in October.

9. Hanen-Fuß/ Schmaltzblum.

Hat viel Sorten, iſt eine Art Ranunculi, etliche ha-
ben Laub wie Wegerich/ etliche wie Graß. Die dop-
pelten pflantzt man fort durch Wurtzeln/ und verſetzet
ſie anjetzo. Der einfachen giebts in Feldern hin und
wieder gnug. Alle Hanenfuͤß bluͤhen im Martio/
April und Majo.

Ein paar Tage vor den vollen Mond ſchneidet die
Jungen im Junio eingelegte Naͤgelein ab/ und ver-
pflantzt ſie dergeſtalt nach Belieben/ wie angewie-
ſen.

Es bluͤhen Narciſſus Indicus, Cyclamen, Cam-
panula, Canna Indica. Climatis,
bunte Bohnen/
Tanacetum, Loͤwenmund.



SEPTEMBER.
Baum-Garten.

AUf Lamperti Tag und folgends/ wenn das
Laub beginnet zu fallen/ maſſen der Safft
alsdann in die Wurtzel gehet/ verpflantzet
die Haſel-Nuͤß-Stauden. Scheret oder
ſtuͤtzet die Garten-Hecken.

Jm abgehenden Licht nehmet das Obſt/ ſo ihr ver-
wahren wollet/ ohngequetſcht mit einem Obſtbrecher
von Bäumen/ und ſolches bey ſchoͤnen Wetter/ wenn
der Mond anfaͤngt abzunehmen; das Winter-Obſt
laͤſt man etwas laͤnger hangen als das andere/ doch
bringt demſelbigen die uͤberfluͤßige Reiffe keinen

Nutzen.
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[303/0319] Blumen-Garten im Lande/ fangen an im Majo zu bluͤhen/ und waͤhret die Bluͤte biß in October. 9. Hanen-Fuß/ Schmaltzblum. Hat viel Sorten, iſt eine Art Ranunculi, etliche ha- ben Laub wie Wegerich/ etliche wie Graß. Die dop- pelten pflantzt man fort durch Wurtzeln/ und verſetzet ſie anjetzo. Der einfachen giebts in Feldern hin und wieder gnug. Alle Hanenfuͤß bluͤhen im Martio/ April und Majo. Ein paar Tage vor den vollen Mond ſchneidet die Jungen im Junio eingelegte Naͤgelein ab/ und ver- pflantzt ſie dergeſtalt nach Belieben/ wie angewie- ſen. Es bluͤhen Narciſſus Indicus, Cyclamen, Cam- panula, Canna Indica. Climatis, bunte Bohnen/ Tanacetum, Loͤwenmund. SEPTEMBER. Baum-Garten. AUf Lamperti Tag und folgends/ wenn das Laub beginnet zu fallen/ maſſen der Safft alsdann in die Wurtzel gehet/ verpflantzet die Haſel-Nuͤß-Stauden. Scheret oder ſtuͤtzet die Garten-Hecken. Jm abgehenden Licht nehmet das Obſt/ ſo ihr ver- wahren wollet/ ohngequetſcht mit einem Obſtbrecher von Bäumen/ und ſolches bey ſchoͤnen Wetter/ wenn der Mond anfaͤngt abzunehmen; das Winter-Obſt laͤſt man etwas laͤnger hangen als das andere/ doch bringt demſelbigen die uͤberfluͤßige Reiffe keinen Nutzen.

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/319>, abgerufen am 23.11.2024.