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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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AUGUSTUS.
6. Frantzösische Lilien.

Sind zweyerley klein und grosse Art/ die Wur-
tzeln sind den jungen Spargen gleich/ und werden
von einander geschieden/ und jetzo in sandige Erde
eingesetzt/ müssen aber nicht lange ausser der Erden
seyn.

7. Lilias Phodelus, Aphodil-Lilien.

Von denen sind 2. Sorten, die in Mäy blühen/
eine trägt rothe/ die ander gelbe Blumen/ diese letz-
te gibt einen sonderbaren treff lichen Geruch wie Jas-
min,
ihre Wurtzel ist gleich den Aphodillen/ davon
sie den Nahmen Aphodillen-Lilien hat/ werden nun
um die Zeit von Zerreissen der Pflantzen vermehrt/
wiewohl sie von sich selbst willig wachsen. Müssen
drey Finger tieff und einer Spannen weit von einan-
der in einen guten feuchten Grund eingesetzet/ und
sonst mit derselb en wie mit der Iride non bulbosa ver-
fahren werden/ ihr müsset sie alle 2. Jahr ausneh-
men/ um die junge davon abzunehmen.

8. Lychnis, Marien-Rößlein.

Derer finden sich sechserley/ erstlich doppelte rothe
und doppelte weisse/ diese letzten werden aus den
Stöcklein fortgesetzt/ oder man schneidet bißweilen
die Pfläntzlein von einander. Von dieser Art wach-
sen auch wohl welche mit einfachen Blumen ins wil-
de. Weiter sind 2. Sorten die aus den Canarischen
Jnsulen kommen/ haben weisses Laub/ purpure und
weisse Blumen/ werden in diesem Monat durch Ab-
reissen der Pflantzen vermehret. Darnach sind noch
2. Sorten, mit Purpur und weissen Blumen so ins
wilde wachsen. Bleiben Sommer und Winter über

im
AUGUSTUS.
6. Frantzoͤſiſche Lilien.

Sind zweyerley klein und groſſe Art/ die Wur-
tzeln ſind den jungen Spargen gleich/ und werden
von einander geſchieden/ und jetzo in ſandige Erde
eingeſetzt/ muͤſſen aber nicht lange auſſer der Erden
ſeyn.

7. Lilias Phodelus, Aphodil-Lilien.

Von denen ſind 2. Sorten, die in Mäy bluͤhen/
eine trägt rothe/ die ander gelbe Blumen/ dieſe letz-
te gibt einen ſonderbaren treff lichen Geruch wie Jas-
min,
ihre Wurtzel iſt gleich den Aphodillen/ davon
ſie den Nahmen Aphodillen-Lilien hat/ werden nun
um die Zeit von Zerreiſſen der Pflantzen vermehrt/
wiewohl ſie von ſich ſelbſt willig wachſen. Muͤſſen
drey Finger tieff und einer Spannen weit von einan-
der in einen guten feuchten Grund eingeſetzet/ und
ſonſt mit derſelb en wie mit der Iride non bulboſa ver-
fahren werden/ ihr muͤſſet ſie alle 2. Jahr ausneh-
men/ um die junge davon abzunehmen.

8. Lychnis, Marien-Roͤßlein.

Derer finden ſich ſechſerley/ erſtlich doppelte rothe
und doppelte weiſſe/ dieſe letzten werden aus den
Stoͤcklein fortgeſetzt/ oder man ſchneidet bißweilen
die Pflaͤntzlein von einander. Von dieſer Art wach-
ſen auch wohl welche mit einfachen Blumen ins wil-
de. Weiter ſind 2. Sorten die aus den Canariſchen
Jnſulen kommen/ haben weiſſes Laub/ purpure und
weiſſe Blumen/ werden in dieſem Monat durch Ab-
reiſſen der Pflantzen vermehret. Darnach ſind noch
2. Sorten, mit Purpur und weiſſen Blumen ſo ins
wilde wachſen. Bleiben Sommer und Winter uͤber

im
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[302/0318] AUGUSTUS. 6. Frantzoͤſiſche Lilien. Sind zweyerley klein und groſſe Art/ die Wur- tzeln ſind den jungen Spargen gleich/ und werden von einander geſchieden/ und jetzo in ſandige Erde eingeſetzt/ muͤſſen aber nicht lange auſſer der Erden ſeyn. 7. Lilias Phodelus, Aphodil-Lilien. Von denen ſind 2. Sorten, die in Mäy bluͤhen/ eine trägt rothe/ die ander gelbe Blumen/ dieſe letz- te gibt einen ſonderbaren treff lichen Geruch wie Jas- min, ihre Wurtzel iſt gleich den Aphodillen/ davon ſie den Nahmen Aphodillen-Lilien hat/ werden nun um die Zeit von Zerreiſſen der Pflantzen vermehrt/ wiewohl ſie von ſich ſelbſt willig wachſen. Muͤſſen drey Finger tieff und einer Spannen weit von einan- der in einen guten feuchten Grund eingeſetzet/ und ſonſt mit derſelb en wie mit der Iride non bulboſa ver- fahren werden/ ihr muͤſſet ſie alle 2. Jahr ausneh- men/ um die junge davon abzunehmen. 8. Lychnis, Marien-Roͤßlein. Derer finden ſich ſechſerley/ erſtlich doppelte rothe und doppelte weiſſe/ dieſe letzten werden aus den Stoͤcklein fortgeſetzt/ oder man ſchneidet bißweilen die Pflaͤntzlein von einander. Von dieſer Art wach- ſen auch wohl welche mit einfachen Blumen ins wil- de. Weiter ſind 2. Sorten die aus den Canariſchen Jnſulen kommen/ haben weiſſes Laub/ purpure und weiſſe Blumen/ werden in dieſem Monat durch Ab- reiſſen der Pflantzen vermehret. Darnach ſind noch 2. Sorten, mit Purpur und weiſſen Blumen ſo ins wilde wachſen. Bleiben Sommer und Winter uͤber im

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/318>, abgerufen am 23.11.2024.