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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Baum-Garten.
jungen Leuten nicht/ gehöret jedoch ein Trunck Wein
dazu/ die aber alt und kalt sind/ müssen sich ihrer gantz
enthalten. Auffgedorrete gekocht und gegessen/ stopf-
fen sehr.

Die Pfersinge.

Sie geben keine gute Nahrung/ so man sie nach
der Mahlzeit isset/ massen sie alsdann machen/ daß
die andere genossene Speisen mit ihnen im Magen
verderben/ welches Fieber/ Durchbruch und andere
Kranckheiten verursachet. Vor der Mahlzeit a-
ber/ weiln sie feucht und glatt sind/ genossen/ sind sie
so böse nicht/ dann weilen sie sich bald sencken/ und
den Leib weich machen/ verursachen sie/ daß die an-
dern Speisen auch bald abgehen. Könnet ihr euch
ihrer nicht enthalten/ so esset nicht zu viel davon/ und
trincket also fort einen guten Trunck Wein darauff.

Die Apricosen.

Ob diese gleich weit besser sind als die Pfersing/
und mit weniger Gefahr gessen werden können/ so
bringen sie doch die beste Nahrung nicht; Sind des-
halber am besten für junge und gesunde Leute/ welche
warm Geblüt und einen guten Magen dabey haben.

Mora, Maulbeere.

Die unzeitige kühlen/ stillen Durst/ und mäßigen
die Hitze der Gallen; trucken und stopffen gewaltig/
dannenhero man sie innerlich im Durchlauff/ Ro-
thenruhr/ überflüßiger Monat-Zeit/ Blutspeyen/
äusserlich in hitzigen Mund- und Hals-Schaden ge-
brauchen kan; Die zeitigen oder reiffe müssen allezeit
in einen leeren Magen/ der keine böse Feuchtigkeit
hat/ kommen/ damit sie sich alsobald hinunter setzen/

und
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Baum-Garten.
jungen Leuten nicht/ gehoͤret jedoch ein Trunck Wein
dazu/ die aber alt und kalt ſind/ muͤſſen ſich ihrer gantz
enthalten. Auffgedorrete gekocht und gegeſſen/ ſtopf-
fen ſehr.

Die Pferſinge.

Sie geben keine gute Nahrung/ ſo man ſie nach
der Mahlzeit iſſet/ maſſen ſie alsdann machen/ daß
die andere genoſſene Speiſen mit ihnen im Magen
verderben/ welches Fieber/ Durchbruch und andere
Kranckheiten verurſachet. Vor der Mahlzeit a-
ber/ weiln ſie feucht und glatt ſind/ genoſſen/ ſind ſie
ſo boͤſe nicht/ dann weilen ſie ſich bald ſencken/ und
den Leib weich machen/ verurſachen ſie/ daß die an-
dern Speiſen auch bald abgehen. Koͤnnet ihr euch
ihrer nicht enthalten/ ſo eſſet nicht zu viel davon/ und
trincket alſo fort einen guten Trunck Wein darauff.

Die Apricoſen.

Ob dieſe gleich weit beſſer ſind als die Pferſing/
und mit weniger Gefahr geſſen werden koͤnnen/ ſo
bringen ſie doch die beſte Nahrung nicht; Sind des-
halber am beſten fuͤr junge und geſunde Leute/ welche
warm Gebluͤt und einen guten Magen dabey haben.

Mora, Maulbeere.

Die unzeitige kuͤhlen/ ſtillen Durſt/ und maͤßigen
die Hitze der Gallen; trucken und ſtopffen gewaltig/
dannenhero man ſie innerlich im Durchlauff/ Ro-
thenruhr/ uͤberfluͤßiger Monat-Zeit/ Blutſpeyen/
aͤuſſerlich in hitzigen Mund- und Hals-Schaden ge-
brauchen kan; Die zeitigen oder reiffe muͤſſen allezeit
in einen leeren Magen/ der keine boͤſe Feuchtigkeit
hat/ kommen/ damit ſie ſich alſobald hinunter ſetzen/

und
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[297/0313] Baum-Garten. jungen Leuten nicht/ gehoͤret jedoch ein Trunck Wein dazu/ die aber alt und kalt ſind/ muͤſſen ſich ihrer gantz enthalten. Auffgedorrete gekocht und gegeſſen/ ſtopf- fen ſehr. Die Pferſinge. Sie geben keine gute Nahrung/ ſo man ſie nach der Mahlzeit iſſet/ maſſen ſie alsdann machen/ daß die andere genoſſene Speiſen mit ihnen im Magen verderben/ welches Fieber/ Durchbruch und andere Kranckheiten verurſachet. Vor der Mahlzeit a- ber/ weiln ſie feucht und glatt ſind/ genoſſen/ ſind ſie ſo boͤſe nicht/ dann weilen ſie ſich bald ſencken/ und den Leib weich machen/ verurſachen ſie/ daß die an- dern Speiſen auch bald abgehen. Koͤnnet ihr euch ihrer nicht enthalten/ ſo eſſet nicht zu viel davon/ und trincket alſo fort einen guten Trunck Wein darauff. Die Apricoſen. Ob dieſe gleich weit beſſer ſind als die Pferſing/ und mit weniger Gefahr geſſen werden koͤnnen/ ſo bringen ſie doch die beſte Nahrung nicht; Sind des- halber am beſten fuͤr junge und geſunde Leute/ welche warm Gebluͤt und einen guten Magen dabey haben. Mora, Maulbeere. Die unzeitige kuͤhlen/ ſtillen Durſt/ und maͤßigen die Hitze der Gallen; trucken und ſtopffen gewaltig/ dannenhero man ſie innerlich im Durchlauff/ Ro- thenruhr/ uͤberfluͤßiger Monat-Zeit/ Blutſpeyen/ aͤuſſerlich in hitzigen Mund- und Hals-Schaden ge- brauchen kan; Die zeitigen oder reiffe muͤſſen allezeit in einen leeren Magen/ der keine boͤſe Feuchtigkeit hat/ kommen/ damit ſie ſich alſobald hinunter ſetzen/ und T 5

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/313>, abgerufen am 25.11.2024.