Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.MARTIUS. Unreinigkeit des Gesichts/ wie auch unterloffenBlut zu vertheilen: das Wasser aus den Blumen distilliret eben hierzu/ wie auch zum Schmincken/ und das Saltz aus dem Stroh zur Wassersucht/ Stein und verhaltenen Urin sehr dienlich. Wenn man die Asche von Feld-Bohnen-Stroh 6. Erbsen. Werden nun und im künfftigen Monat noch um da
MARTIUS. Unreinigkeit des Geſichts/ wie auch unterloffenBlut zu vertheilen: das Waſſer aus den Blumen diſtilliret eben hierzu/ wie auch zum Schmincken/ und das Saltz aus dem Stroh zur Waſſerſucht/ Stein und verhaltenen Urin ſehr dienlich. Wenn man die Aſche von Feld-Bohnen-Stroh 6. Erbſen. Werden nun und im kuͤnfftigen Monat noch um da
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MARTIUS.
Unreinigkeit des Geſichts/ wie auch unterloffen
Blut zu vertheilen: das Waſſer aus den Blumen
diſtilliret eben hierzu/ wie auch zum Schmincken/ und
das Saltz aus dem Stroh zur Waſſerſucht/ Stein
und verhaltenen Urin ſehr dienlich.
Wenn man die Aſche von Feld-Bohnen-Stroh
auf ein Tuͤchlein ſträuet/ und den ausgegangenen
Maſt-Darm/ oder Affter/ mit eindruͤcket/ thuts ſehr
gut. Jhrer viele trincken aus Bohnen-Stengeln
in boͤſen Haͤlſen/ welches nicht uneben.
6. Erbſen.
Werden nun und im kuͤnfftigen Monat noch um
oder nach den vollen Licht geſtecket/ Buſch- oder Rei-
hen weiß/ an Hecken/ Zaͤune oder Gehäge/ damit man
ſie deſto fruͤher habe/ ſie werden ungefehr einen Dau-
men oder anderthalb tieff in die Erde/ daß ſie die Voͤ-
gel nicht aufſcharren und freſſen/ gelegt: Wovon bey
etlichen die Meynung/ wann man ſolche Vormittag
in der 9. 10. oder 11. Stunde ſtecket/ ſollen mehr
Erbſen in einer Huͤlſen als ſonſten wachſen: Es iſt
aber eine groſſe vanitaͤt: Aber gewiß iſts/ wann ſie
nicht dicht in ein Bette zuſammen/ ſondern hin und
wieder/ damit ſie die Lufft durchſtreichen koͤnne/ ge-
ſteckt werden/ tragen ſie ungleich voͤller/ wann ſie un-
gefehr einen Fuß erwachſen/ werden Stoͤcker dazwi-
ſchen geſtecket/ daß ſie ſich dabey auffraͤncken koͤnnen;
Hie zu Lande ſind etliche Sorten Erbſen/ als Schel-
len-Korn-Erbſen/ See- und Stock-Erbſen/ Garten-
und Feld-Erbſen/ groſſe und kleine/ Welſche oder ge-
meine. Auch fruͤh-Reiffe/ welche/ ſo ſie jetzo geſaͤ-
et/ werden ſie gegen die Mitte des Sommers reiff/
da
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