Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.FEBRUARIUS. Hertzlein/ damit er desto besser heraus treiben möge/muß gegeben werden. Wer den Kappus-Kohl gern frühe haben will/ Blumen-Saphoischer und Rüben- Kohl. Haben fast gleiche Wartung/ und wird der Blu- Doch könnet ihr zum Versuch/ wenn es offen schaden
FEBRUARIUS. Hertzlein/ damit er deſto beſſer heraus treiben moͤge/muß gegeben werden. Wer den Kappus-Kohl gern fruͤhe haben will/ Blumen-Saphoiſcher und Ruͤben- Kohl. Haben faſt gleiche Wartung/ und wird der Blu- Doch koͤnnet ihr zum Verſuch/ wenn es offen ſchaden
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FEBRUARIUS.
Hertzlein/ damit er deſto beſſer heraus treiben moͤge/
muß gegeben werden.
Wer den Kappus-Kohl gern fruͤhe haben will/
muß ſolchen um Bartholomaͤi ſaͤen davon im Au-
guſto ſoll erwehnet werden.
Blumen-Saphoiſcher und Ruͤben-
Kohl.
Haben faſt gleiche Wartung/ und wird der Blu-
men-Kohl-Saamen zu uns aus Cypern uͤberbracht/
und wann der Mond voll iſt/ wird er im Zeichen des
Steinbocks geſaͤet/ wenn ſie ſechs Blaͤtter erreicht/
werden ſie in eine gute Erde/ im vollen Mond etwan
zwey Fuß weit von einander/ verſetzet: Aber ſetzet
ja den Blumen-Kohl in keinen ſumpffigten Grund/
ſondern in etwas ſandige doch gleich wohl nicht zu
magere Erde/ denn ſonſt gewinnen die Wurtzeln
Knotẽ/ ſo ſelbe verzehꝛen. Veꝛgeſſet das Begieſſen und
Wieden oder Jaͤten dabey nicht/ ſo wird der Blu-
men-Kohl. ſeine Blumen nach Johannis und ſo fer-
ner bringen/ was ihr nicht davon verbraucht/ neh-
met aus der Erde/ wenn es zu reiffen beginnet/ ſetzts
in Keller in Sand/ um ſolchen im Winter zu ge-
nieſſen.
Doch koͤnnet ihr zum Verſuch/ wenn es offen
Wetter und der Mond neun oder zehen Tage alt
iſt/ etwas Kreſſen/ Lactuc/ Saturen/ Zwiebeln und
Peterſilien/ auch etwas braunen Kohl-Saamen ins
Erdreich ſaͤen/ auch mit den vollen und abnehmen-
den Lichte ein wenig groſſe Bohnen und Erbſen ſte-
cken/ wie imgleichen etwas Wurtzeln/ Palſternacken
und Ruͤben; Damit aber die Kaͤlte ſo leichtlich nicht
ſchaden
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