[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787.mit Hülfe der ganzen Natur die Gestalten der Unser Erdboden hat ohne Zweifel, nach Aristoteles braucht gewöhnlich das Gleich- fange
mit Huͤlfe der ganzen Natur die Geſtalten der Unſer Erdboden hat ohne Zweifel, nach Ariſtoteles braucht gewoͤhnlich das Gleich- fange
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0192" n="184"/> mit Huͤlfe der ganzen Natur die Geſtalten der<lb/> verſchiednen Gattungen gebildet haben. Man<lb/> muß bey Zeugung und Untergang allezeit auf<lb/> Elemente kommen, die unzerſtoͤrbar ſind, und<lb/> aus welchen alles zuſammengeſetzte wird.</p><lb/> <p>Unſer Erdboden hat ohne Zweifel, nach<lb/> Vernunft und Naturgeſchichte, einmal in einer<lb/> weit gluͤcklichern Lage zu Entſtehung der Geſchoͤ-<lb/> pfe geſchwebt, als jetzt. Und wer weiß, ob<lb/> nicht die edelſten nach Aufhoͤrung derſelben un-<lb/> tergegangen ſind? Die Geſchoͤpfe ſind ihrer Na-<lb/> tur nach nicht in einem Lande, und wahrſchein-<lb/> lich nicht auf einmal entſtanden.</p><lb/> <p>Ariſtoteles braucht gewoͤhnlich das Gleich-<lb/> niß: Der Menſch und die Sonne erzeugt den<lb/> Menſchen; doch erklaͤrt er ſich etwas deutlicher<lb/> hieruͤber in ſeiner Lehre von Gott und der Zeu-<lb/> gung. Und ſehen wir nicht, daß die Sonne<lb/> noch jetzt Urſache des Fruͤhlings und der Begat-<lb/> tung iſt? Warum ſollte ſie nicht auch im An-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fange</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [184/0192]
mit Huͤlfe der ganzen Natur die Geſtalten der
verſchiednen Gattungen gebildet haben. Man
muß bey Zeugung und Untergang allezeit auf
Elemente kommen, die unzerſtoͤrbar ſind, und
aus welchen alles zuſammengeſetzte wird.
Unſer Erdboden hat ohne Zweifel, nach
Vernunft und Naturgeſchichte, einmal in einer
weit gluͤcklichern Lage zu Entſtehung der Geſchoͤ-
pfe geſchwebt, als jetzt. Und wer weiß, ob
nicht die edelſten nach Aufhoͤrung derſelben un-
tergegangen ſind? Die Geſchoͤpfe ſind ihrer Na-
tur nach nicht in einem Lande, und wahrſchein-
lich nicht auf einmal entſtanden.
Ariſtoteles braucht gewoͤhnlich das Gleich-
niß: Der Menſch und die Sonne erzeugt den
Menſchen; doch erklaͤrt er ſich etwas deutlicher
hieruͤber in ſeiner Lehre von Gott und der Zeu-
gung. Und ſehen wir nicht, daß die Sonne
noch jetzt Urſache des Fruͤhlings und der Begat-
tung iſt? Warum ſollte ſie nicht auch im An-
fange
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello02_1787 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello02_1787/192 |
Zitationshilfe: | [Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello02_1787/192>, abgerufen am 16.02.2025. |