hervorbringen werde, der ohne deutlichen Be- griff, ohne klares Gefühl von Schönheit zu Wer- ke schreitet."
"Nach Platons Erklärung, den ihr mir wohl zu kennen scheint, ist die Schönheit die ursprüngliche Idee der Dinge in Gott. Und die Seelen, die sein Anschauen genossen und diese Ideen erkannten, schaudern, wenn sie in die- sem Leben die Bilder davon mit den Augen erblicken, erinnern sich dunkel ihres vorigen Zustandes, erschrecken und werden entzückt. Ihre Schwin- gen regen sich, gehen vom warmen Einfluß auf, der Federstock keimt und s. w."
"Es ist gewiß eine erhabne Hymne auf die Liebe, und liegt tiefe Warheit zu Grunde."
"Was sich selbst bewegt, ist Seele, ewig, ohne Anfang: davon alles Werden, und alle Körper, die sich bewegen. Schönheit ist die vollkommenste Harmonie der Bewegung, und die Seele erkennt darin ihren reinsten Zustand.
Schön-
hervorbringen werde, der ohne deutlichen Be- griff, ohne klares Gefuͤhl von Schoͤnheit zu Wer- ke ſchreitet.“
„Nach Platons Erklaͤrung, den ihr mir wohl zu kennen ſcheint, iſt die Schoͤnheit die urſpruͤngliche Idee der Dinge in Gott. Und die Seelen, die ſein Anſchauen genoſſen und dieſe Ideen erkannten, ſchaudern, wenn ſie in die- ſem Leben die Bilder davon mit den Augen erblicken, erinnern ſich dunkel ihres vorigen Zuſtandes, erſchrecken und werden entzuͤckt. Ihre Schwin- gen regen ſich, gehen vom warmen Einfluß auf, der Federſtock keimt und ſ. w.“
„Es iſt gewiß eine erhabne Hymne auf die Liebe, und liegt tiefe Warheit zu Grunde.“
„Was ſich ſelbſt bewegt, iſt Seele, ewig, ohne Anfang: davon alles Werden, und alle Koͤrper, die ſich bewegen. Schoͤnheit iſt die vollkommenſte Harmonie der Bewegung, und die Seele erkennt darin ihren reinſten Zuſtand.
Schoͤn-
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hervorbringen werde, der ohne deutlichen Be-
griff, ohne klares Gefuͤhl von Schoͤnheit zu Wer-
ke ſchreitet.“
„Nach Platons Erklaͤrung, den ihr mir
wohl zu kennen ſcheint, iſt die Schoͤnheit die
urſpruͤngliche Idee der Dinge in Gott. Und die
Seelen, die ſein Anſchauen genoſſen und dieſe
Ideen erkannten, ſchaudern, wenn ſie in die-
ſem Leben die Bilder davon mit den Augen erblicken,
erinnern ſich dunkel ihres vorigen Zuſtandes,
erſchrecken und werden entzuͤckt. Ihre Schwin-
gen regen ſich, gehen vom warmen Einfluß auf,
der Federſtock keimt und ſ. w.“
„Es iſt gewiß eine erhabne Hymne auf die
Liebe, und liegt tiefe Warheit zu Grunde.“
„Was ſich ſelbſt bewegt, iſt Seele, ewig,
ohne Anfang: davon alles Werden, und alle
Koͤrper, die ſich bewegen. Schoͤnheit iſt die
vollkommenſte Harmonie der Bewegung, und
die Seele erkennt darin ihren reinſten Zuſtand.
Schoͤn-
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[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello01_1787/372>, abgerufen am 25.11.2024.
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