[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.liche durch alle Welten. Sie schaft und wirkt, "Nun ist der Mensch selten in der Lage, "Alle Kunst ist Darstellung eines Ganzen für "Ari-
liche durch alle Welten. Sie ſchaft und wirkt, „Nun iſt der Menſch ſelten in der Lage, „Alle Kunſt iſt Darſtellung eines Ganzen fuͤr „Ari-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0354" n="348"/> liche durch alle Welten. Sie ſchaft und wirkt,<lb/> ihre Schwingen ſind unermuͤdlich und verlieren<lb/> ihre Kraft nie, und ſie kann nicht aufhoͤren ſich<lb/> zu bewegen und bewegt zu werden; ſo beſcheiden<lb/> gegen ſich, daß ſie von ſich ſelbſt nichts weiß:<lb/> aber die Iliade zeugt uͤberall genug von Home-<lb/> ren.“</p><lb/> <p>„Nun iſt der Menſch ſelten in der Lage,<lb/> daß ſeine Seele in der Wirklichkeit hienieden nach<lb/> dieſen ihren Neigungen gluͤcklich ſeyn koͤnnte:<lb/> ſie wirft ſich alſo aus Verzweiflung in die Kunſt, und<lb/> treibt damit ihr Spiel. Wohl derjenigen, die<lb/> lange in den ſeeligen Traͤumen hinſchwebt, ohne<lb/> zu erwachen!“</p><lb/> <p>„Alle Kunſt iſt Darſtellung eines Ganzen fuͤr<lb/> die Einbildungskraft. Sie unterſcheidet ſich nach<lb/> den Mitteln, die ſie dazu braucht; und dieſe ſind in<lb/> jeder Art ihre nothwendigen Schranken, wohinein<lb/> ſich ein Weiſer leicht bequemt, und woruͤber nur<lb/> die Unklugen hinaus wollen.“</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">„Ari-</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [348/0354]
liche durch alle Welten. Sie ſchaft und wirkt,
ihre Schwingen ſind unermuͤdlich und verlieren
ihre Kraft nie, und ſie kann nicht aufhoͤren ſich
zu bewegen und bewegt zu werden; ſo beſcheiden
gegen ſich, daß ſie von ſich ſelbſt nichts weiß:
aber die Iliade zeugt uͤberall genug von Home-
ren.“
„Nun iſt der Menſch ſelten in der Lage,
daß ſeine Seele in der Wirklichkeit hienieden nach
dieſen ihren Neigungen gluͤcklich ſeyn koͤnnte:
ſie wirft ſich alſo aus Verzweiflung in die Kunſt, und
treibt damit ihr Spiel. Wohl derjenigen, die
lange in den ſeeligen Traͤumen hinſchwebt, ohne
zu erwachen!“
„Alle Kunſt iſt Darſtellung eines Ganzen fuͤr
die Einbildungskraft. Sie unterſcheidet ſich nach
den Mitteln, die ſie dazu braucht; und dieſe ſind in
jeder Art ihre nothwendigen Schranken, wohinein
ſich ein Weiſer leicht bequemt, und woruͤber nur
die Unklugen hinaus wollen.“
„Ari-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |