und Ve[r]wirrung: und daß ich Boccadoren hieher folgte, die Pracht und Schönheit des Festes zu sehen, ganz fremd und unbekannt, ein bloßer Wandrer hier, seit wenig Stunden. Doch euer Ruhm, fuhr ich fort, geht über Meer und Alpen; und wer ist der kalte neidische Mensch, den eure glückliche Liebe nicht begeistern sollte? Nehmt ge- fällig die wenigen Blumen an, die ich mit geschwin- dem Raub über eure Tafel streue.
Der Sohn der Thetis strahlt nun durch alle Nachwelt, weil er einen Homer zum Sänger hatte: wie viel größer aber waren Kolumb und Doria? und wie weit kann die Frucht eurer Liebe an edlern Thaten über ihn hervorragen, als wegen eines verblühten durchgegangnen Wei- bes von einem Manne, den die Natur zum Hahn- rey bestimmte, und der weder in Bund noch Freundschaft mit ihm stand, dreymal um die Mauern von Troja herum zu laufen, und als- denn den ermüdeten Feind in den Hals zu stechen!
Als
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und Ve[r]wirrung: und daß ich Boccadoren hieher folgte, die Pracht und Schoͤnheit des Feſtes zu ſehen, ganz fremd und unbekannt, ein bloßer Wandrer hier, ſeit wenig Stunden. Doch euer Ruhm, fuhr ich fort, geht uͤber Meer und Alpen; und wer iſt der kalte neidiſche Menſch, den eure gluͤckliche Liebe nicht begeiſtern ſollte? Nehmt ge- faͤllig die wenigen Blumen an, die ich mit geſchwin- dem Raub uͤber eure Tafel ſtreue.
Der Sohn der Thetis ſtrahlt nun durch alle Nachwelt, weil er einen Homer zum Saͤnger hatte: wie viel groͤßer aber waren Kolumb und Doria? und wie weit kann die Frucht eurer Liebe an edlern Thaten uͤber ihn hervorragen, als wegen eines verbluͤhten durchgegangnen Wei- bes von einem Manne, den die Natur zum Hahn- rey beſtimmte, und der weder in Bund noch Freundſchaft mit ihm ſtand, dreymal um die Mauern von Troja herum zu laufen, und als- denn den ermuͤdeten Feind in den Hals zu ſtechen!
Als
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und Verwirrung: und daß ich Boccadoren hieher
folgte, die Pracht und Schoͤnheit des Feſtes zu
ſehen, ganz fremd und unbekannt, ein bloßer
Wandrer hier, ſeit wenig Stunden. Doch euer
Ruhm, fuhr ich fort, geht uͤber Meer und Alpen;
und wer iſt der kalte neidiſche Menſch, den eure
gluͤckliche Liebe nicht begeiſtern ſollte? Nehmt ge-
faͤllig die wenigen Blumen an, die ich mit geſchwin-
dem Raub uͤber eure Tafel ſtreue.
Der Sohn der Thetis ſtrahlt nun durch alle
Nachwelt, weil er einen Homer zum Saͤnger
hatte: wie viel groͤßer aber waren Kolumb und
Doria? und wie weit kann die Frucht eurer
Liebe an edlern Thaten uͤber ihn hervorragen,
als wegen eines verbluͤhten durchgegangnen Wei-
bes von einem Manne, den die Natur zum Hahn-
rey beſtimmte, und der weder in Bund noch
Freundſchaft mit ihm ſtand, dreymal um die
Mauern von Troja herum zu laufen, und als-
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[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello01_1787/191>, abgerufen am 25.11.2024.
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