Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844.Schon knospet die Jugend, welche versteht Des Dichters Stolz und Güte, Und sich an seinem Herzen wärmt, An seinem Sonnengemüthe. Mein Herz ist liebend wie das Licht, Und rein und keusch wie das Feuer; Die edelsten Grazien haben gestimmt Die Saiten meiner Leyer. Es ist dieselbe Leyer, die einst Mein Vater ließ ertönen, Der selige Herr Aristophanes, Der Liebling der Kamönen. Es ist die Leyer, worauf er einst
Den Paisteteros besungen, Der um die Basileia gefreyt, Mit ihr sich emporgeschwungen. Schon knoſpet die Jugend, welche verſteht Des Dichters Stolz und Güte, Und ſich an ſeinem Herzen wärmt, An ſeinem Sonnengemüthe. Mein Herz iſt liebend wie das Licht, Und rein und keuſch wie das Feuer; Die edelſten Grazien haben geſtimmt Die Saiten meiner Leyer. Es iſt dieſelbe Leyer, die einſt Mein Vater ließ ertönen, Der ſelige Herr Ariſtophanes, Der Liebling der Kamönen. Es iſt die Leyer, worauf er einſt
Den Paiſteteros beſungen, Der um die Baſileia gefreyt, Mit ihr ſich emporgeſchwungen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0159" n="139"/> <lg n="4"> <l>Schon knoſpet die Jugend, welche verſteht</l><lb/> <l>Des Dichters Stolz und Güte,</l><lb/> <l>Und ſich an ſeinem Herzen wärmt,</l><lb/> <l>An ſeinem Sonnengemüthe.</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l>Mein Herz iſt liebend wie das Licht,</l><lb/> <l>Und rein und keuſch wie das Feuer;</l><lb/> <l>Die edelſten Grazien haben geſtimmt</l><lb/> <l>Die Saiten meiner Leyer.</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l>Es iſt dieſelbe Leyer, die einſt</l><lb/> <l>Mein Vater ließ ertönen,</l><lb/> <l>Der ſelige Herr Ariſtophanes,</l><lb/> <l>Der Liebling der Kamönen.</l><lb/> </lg> <lg n="7"> <l>Es iſt die Leyer, worauf er einſt</l><lb/> <l>Den Paiſteteros beſungen,</l><lb/> <l>Der um die Baſileia gefreyt,</l><lb/> <l>Mit ihr ſich emporgeſchwungen.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [139/0159]
Schon knoſpet die Jugend, welche verſteht
Des Dichters Stolz und Güte,
Und ſich an ſeinem Herzen wärmt,
An ſeinem Sonnengemüthe.
Mein Herz iſt liebend wie das Licht,
Und rein und keuſch wie das Feuer;
Die edelſten Grazien haben geſtimmt
Die Saiten meiner Leyer.
Es iſt dieſelbe Leyer, die einſt
Mein Vater ließ ertönen,
Der ſelige Herr Ariſtophanes,
Der Liebling der Kamönen.
Es iſt die Leyer, worauf er einſt
Den Paiſteteros beſungen,
Der um die Baſileia gefreyt,
Mit ihr ſich emporgeſchwungen.
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