Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844.Caput XXVII. Was sich in jener Wundernacht Des Weitern zugetragen, Erzähl' ich Euch einandermahl, In warmen Sommertagen. Das alte Geschlecht der Heucheley Verschwindet Gott sey Dank heut, Es sinkt allmählig in's Grab, es stirbt An seiner Lügenkrankheit. Es wächst heran ein neues Geschlecht,
Ganz ohne Schminke und Sünden, Mit freien Gedanken, mit freier Lust -- Dem werde ich Alles verkünden. Caput XXVII. Was ſich in jener Wundernacht Des Weitern zugetragen, Erzähl’ ich Euch einandermahl, In warmen Sommertagen. Das alte Geſchlecht der Heucheley Verſchwindet Gott ſey Dank heut, Es ſinkt allmählig in’s Grab, es ſtirbt An ſeiner Lügenkrankheit. Es wächſt heran ein neues Geſchlecht,
Ganz ohne Schminke und Sünden, Mit freien Gedanken, mit freier Luſt — Dem werde ich Alles verkünden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0158" n="138"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">Caput</hi> <hi rendition="#aq #b">XXVII.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Was ſich in jener Wundernacht</l><lb/> <l>Des Weitern zugetragen,</l><lb/> <l>Erzähl’ ich Euch einandermahl,</l><lb/> <l>In warmen Sommertagen.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Das alte Geſchlecht der Heucheley</l><lb/> <l>Verſchwindet Gott ſey Dank heut,</l><lb/> <l>Es ſinkt allmählig in’s Grab, es ſtirbt</l><lb/> <l>An ſeiner Lügenkrankheit.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Es wächſt heran ein neues Geſchlecht,</l><lb/> <l>Ganz ohne Schminke und Sünden,</l><lb/> <l>Mit freien Gedanken, mit freier Luſt —</l><lb/> <l>Dem werde ich Alles verkünden.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [138/0158]
Caput XXVII.
Was ſich in jener Wundernacht
Des Weitern zugetragen,
Erzähl’ ich Euch einandermahl,
In warmen Sommertagen.
Das alte Geſchlecht der Heucheley
Verſchwindet Gott ſey Dank heut,
Es ſinkt allmählig in’s Grab, es ſtirbt
An ſeiner Lügenkrankheit.
Es wächſt heran ein neues Geſchlecht,
Ganz ohne Schminke und Sünden,
Mit freien Gedanken, mit freier Luſt —
Dem werde ich Alles verkünden.
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