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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.

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Capitel XI.

Die Kirche, worinn das wunderthätige Kreuz
von Lukka zu sehen ist, gehört zu einem Kloster,
dessen Namen mir diesen Augenblick nicht im Ge¬
dächtnisse.

Bey unserem Eintritt in die Kirche, lagen vor
dem Hauptaltare ein Dutzend Mönche auf den
Knien, in schweigendem Gebet. Nur dann und
wann, wie im Chor, sprachen sie einige abgebro¬
chene Worte, die in den einsamen Säulengängen
etwas schauerlich wiederhallten. Die Kirche war
dunkel, nur durch kleine gemalte Fenster fiel ein
buntes Licht auf die kahlen Häupter und braunen
Kutten. Glanzlose Kupferlampen beleuchteten spär¬

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Capitel XI.

Die Kirche, worinn das wunderthaͤtige Kreuz
von Lukka zu ſehen iſt, gehoͤrt zu einem Kloſter,
deſſen Namen mir dieſen Augenblick nicht im Ge¬
daͤchtniſſe.

Bey unſerem Eintritt in die Kirche, lagen vor
dem Hauptaltare ein Dutzend Moͤnche auf den
Knien, in ſchweigendem Gebet. Nur dann und
wann, wie im Chor, ſprachen ſie einige abgebro¬
chene Worte, die in den einſamen Saͤulengaͤngen
etwas ſchauerlich wiederhallten. Die Kirche war
dunkel, nur durch kleine gemalte Fenſter fiel ein
buntes Licht auf die kahlen Haͤupter und braunen
Kutten. Glanzloſe Kupferlampen beleuchteten ſpaͤr¬

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[[81]/0095] Capitel XI. Die Kirche, worinn das wunderthaͤtige Kreuz von Lukka zu ſehen iſt, gehoͤrt zu einem Kloſter, deſſen Namen mir dieſen Augenblick nicht im Ge¬ daͤchtniſſe. Bey unſerem Eintritt in die Kirche, lagen vor dem Hauptaltare ein Dutzend Moͤnche auf den Knien, in ſchweigendem Gebet. Nur dann und wann, wie im Chor, ſprachen ſie einige abgebro¬ chene Worte, die in den einſamen Saͤulengaͤngen etwas ſchauerlich wiederhallten. Die Kirche war dunkel, nur durch kleine gemalte Fenſter fiel ein buntes Licht auf die kahlen Haͤupter und braunen Kutten. Glanzloſe Kupferlampen beleuchteten ſpaͤr¬ 6

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. [81]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/95>, abgerufen am 22.12.2024.