Kunz von der Rosen, mein Narr, was bricht und kracht da draußen?
Seyd still! das ist die Säge und die Zimmer¬ mannsaxt, und bald brechen zusammen die Pfor¬ ten Eures Kerkers, und ihr seyd frey, mein Kaiser!
Bin ich denn wirklich Kaiser? Ach, es ist ja der Narr, der es mir sagt!
O, seufzt nicht, mein lieber Herr, die Ker¬ kerluft macht Euch so verzagt; wenn Ihr erst wieder Eure Macht errungen, fühlt Ihr auch wieder das kühne Kaiserblut in Euren Adern, und Ihr seyd stolz wie ein Kaiser, und übermüthig, und genädig, und ungerecht, und lächelnd, und undankbar, wie Fürsten sind.
Kunz von der Roſen, mein Narr, was bricht und kracht da draußen?
Seyd ſtill! das iſt die Saͤge und die Zimmer¬ mannsaxt, und bald brechen zuſammen die Pfor¬ ten Eures Kerkers, und ihr ſeyd frey, mein Kaiſer!
Bin ich denn wirklich Kaiſer? Ach, es iſt ja der Narr, der es mir ſagt!
O, ſeufzt nicht, mein lieber Herr, die Ker¬ kerluft macht Euch ſo verzagt; wenn Ihr erſt wieder Eure Macht errungen, fuͤhlt Ihr auch wieder das kuͤhne Kaiſerblut in Euren Adern, und Ihr ſeyd ſtolz wie ein Kaiſer, und uͤbermuͤthig, und genaͤdig, und ungerecht, und laͤchelnd, und undankbar, wie Fuͤrſten ſind.
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Kunz von der Roſen, mein Narr, was bricht
und kracht da draußen?
Seyd ſtill! das iſt die Saͤge und die Zimmer¬
mannsaxt, und bald brechen zuſammen die Pfor¬
ten Eures Kerkers, und ihr ſeyd frey, mein
Kaiſer!
Bin ich denn wirklich Kaiſer? Ach, es iſt ja
der Narr, der es mir ſagt!
O, ſeufzt nicht, mein lieber Herr, die Ker¬
kerluft macht Euch ſo verzagt; wenn Ihr erſt
wieder Eure Macht errungen, fuͤhlt Ihr auch
wieder das kuͤhne Kaiſerblut in Euren Adern, und
Ihr ſeyd ſtolz wie ein Kaiſer, und uͤbermuͤthig,
und genaͤdig, und ungerecht, und laͤchelnd, und
undankbar, wie Fuͤrſten ſind.
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/339>, abgerufen am 24.11.2024.
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