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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.

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XI.
Die Befreyung.

Wenn mir mahl die Zeit der müßigen Unter¬
suchungen wiederkehrt, so werde ich langweiligst
gründlich beweisen: daß nicht Indien, sondern
Egypten jenes Kastenthum hervorgebracht hat, das,
seit zwey Jahrtausenden, in jede Landestracht sich
zu vermummen, und jede Zeit in ihrer eigenen
Sprache zu täuschen wußte, das vielleicht jetzt
todt ist, aber den Schein des Lebens erheuchelnd,
noch immer bösäugig und unheilstiftend unter uns
wandelt, mit seinem Leichendufte unser blühendes

XI.
Die Befreyung.

Wenn mir mahl die Zeit der muͤßigen Unter¬
ſuchungen wiederkehrt, ſo werde ich langweiligſt
gruͤndlich beweiſen: daß nicht Indien, ſondern
Egypten jenes Kaſtenthum hervorgebracht hat, das,
ſeit zwey Jahrtauſenden, in jede Landestracht ſich
zu vermummen, und jede Zeit in ihrer eigenen
Sprache zu taͤuſchen wußte, das vielleicht jetzt
todt iſt, aber den Schein des Lebens erheuchelnd,
noch immer boͤsaͤugig und unheilſtiftend unter uns
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[[297]/0311] XI. Die Befreyung. Wenn mir mahl die Zeit der muͤßigen Unter¬ ſuchungen wiederkehrt, ſo werde ich langweiligſt gruͤndlich beweiſen: daß nicht Indien, ſondern Egypten jenes Kaſtenthum hervorgebracht hat, das, ſeit zwey Jahrtauſenden, in jede Landestracht ſich zu vermummen, und jede Zeit in ihrer eigenen Sprache zu taͤuſchen wußte, das vielleicht jetzt todt iſt, aber den Schein des Lebens erheuchelnd, noch immer boͤsaͤugig und unheilſtiftend unter uns wandelt, mit ſeinem Leichendufte unſer bluͤhendes

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. [297]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/311>, abgerufen am 24.11.2024.