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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.

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d. h. Eilfhundert und fünfundzwanzig
Millionen
zu fünf Prozent ist der Betrag
jener jährlichen sechs und funfzig Millionen; ja,
dieses ist ungefähr der jetzige Betrag, nur daß die
Armengelder-Schuld nicht in den Rechnun¬
gen, die dem Parlamente vorgelegt werden, auf¬
geführt ist, indem sie das Land gleich direct in
den verschiedenen Kirchspielen bezahlt. Will man
daher jene sechs Millionen von den sechsundvierzig
Millionen abziehen, so ergiebt sich, daß die Staats¬
schuldgläubiger und das dead weight-Volk wirk¬
lich alles Uebrige verschlingen.

20) Indessen, die Armengelder sind eben so
gut eine Schuld wie die Schuld der Staats¬
schuldgläubiger, und augenscheinlich aus derselben
Quelle entsprungen. Von der schrecklichen Last
der Taxen werden die Armen zu Boden gedrückt;
jeder Andere wird zwar auch davon gedrückt, aber
Jeder, außer den Armen, wußte diese Last mehr
oder weniger von seinen Schultern abzuwälzen,

d. h. Eilfhundert und fuͤnfundzwanzig
Millionen
zu fuͤnf Prozent iſt der Betrag
jener jaͤhrlichen ſechs und funfzig Millionen; ja,
dieſes iſt ungefaͤhr der jetzige Betrag, nur daß die
Armengelder-Schuld nicht in den Rechnun¬
gen, die dem Parlamente vorgelegt werden, auf¬
gefuͤhrt iſt, indem ſie das Land gleich direct in
den verſchiedenen Kirchſpielen bezahlt. Will man
daher jene ſechs Millionen von den ſechsundvierzig
Millionen abziehen, ſo ergiebt ſich, daß die Staats¬
ſchuldglaͤubiger und das dead weight-Volk wirk¬
lich alles Uebrige verſchlingen.

20) Indeſſen, die Armengelder ſind eben ſo
gut eine Schuld wie die Schuld der Staats¬
ſchuldglaͤubiger, und augenſcheinlich aus derſelben
Quelle entſprungen. Von der ſchrecklichen Laſt
der Taxen werden die Armen zu Boden gedruͤckt;
jeder Andere wird zwar auch davon gedruͤckt, aber
Jeder, außer den Armen, wußte dieſe Laſt mehr
oder weniger von ſeinen Schultern abzuwaͤlzen,

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[231/0245] d. h. Eilfhundert und fuͤnfundzwanzig Millionen zu fuͤnf Prozent iſt der Betrag jener jaͤhrlichen ſechs und funfzig Millionen; ja, dieſes iſt ungefaͤhr der jetzige Betrag, nur daß die Armengelder-Schuld nicht in den Rechnun¬ gen, die dem Parlamente vorgelegt werden, auf¬ gefuͤhrt iſt, indem ſie das Land gleich direct in den verſchiedenen Kirchſpielen bezahlt. Will man daher jene ſechs Millionen von den ſechsundvierzig Millionen abziehen, ſo ergiebt ſich, daß die Staats¬ ſchuldglaͤubiger und das dead weight-Volk wirk¬ lich alles Uebrige verſchlingen. 20) Indeſſen, die Armengelder ſind eben ſo gut eine Schuld wie die Schuld der Staats¬ ſchuldglaͤubiger, und augenſcheinlich aus derſelben Quelle entſprungen. Von der ſchrecklichen Laſt der Taxen werden die Armen zu Boden gedruͤckt; jeder Andere wird zwar auch davon gedruͤckt, aber Jeder, außer den Armen, wußte dieſe Laſt mehr oder weniger von ſeinen Schultern abzuwaͤlzen,

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/245>, abgerufen am 24.11.2024.