das ist ein wahres Unglück: wir haben nämlich einige Siege gekauft -- sie waren herrlich -- es war ein gutes Geschäft -- sie waren drey oder viermal so viel werth als wir dafür gaben, wie Frau Tweazle ihrem Manne zu sagen pflegt, wenn sie vom Markte nach Hause kommt -- es war große Nachfrage und viel Begehr nach Sie¬ gen -- kurz wir konnten nichts Vernünftigeres thun, als uns zu so billigem Preise mit einer so großen Portion Ruhm zu versehen.
12) Aber, ich gestehe es bekümmerten Her¬ zens, wir haben, wie manche andere Leute, das Geld geborgt, womit wir diese Siege gekauft, als wir dieser Siege bedurften, deren wir jetzt auf keine Weise wieder los werden können, eben so wenig wie ein Mann seines Weibes los wird, wenn er einmal das Glück gehabt hat, sich die holde Bescheerung aufzuladen.
13) Daher geschieht's, daß jeder Minister, der unsere Angelegenheiten übernimmt, auch sorgen
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das iſt ein wahres Ungluͤck: wir haben naͤmlich einige Siege gekauft — ſie waren herrlich — es war ein gutes Geſchaͤft — ſie waren drey oder viermal ſo viel werth als wir dafuͤr gaben, wie Frau Tweazle ihrem Manne zu ſagen pflegt, wenn ſie vom Markte nach Hauſe kommt — es war große Nachfrage und viel Begehr nach Sie¬ gen — kurz wir konnten nichts Vernuͤnftigeres thun, als uns zu ſo billigem Preiſe mit einer ſo großen Portion Ruhm zu verſehen.
12) Aber, ich geſtehe es bekuͤmmerten Her¬ zens, wir haben, wie manche andere Leute, das Geld geborgt, womit wir dieſe Siege gekauft, als wir dieſer Siege bedurften, deren wir jetzt auf keine Weiſe wieder los werden koͤnnen, eben ſo wenig wie ein Mann ſeines Weibes los wird, wenn er einmal das Gluͤck gehabt hat, ſich die holde Beſcheerung aufzuladen.
13) Daher geſchieht's, daß jeder Miniſter, der unſere Angelegenheiten uͤbernimmt, auch ſorgen
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das iſt ein wahres Ungluͤck: wir haben naͤmlich
einige Siege gekauft — ſie waren herrlich — es
war ein gutes Geſchaͤft — ſie waren drey oder
viermal ſo viel werth als wir dafuͤr gaben, wie
Frau Tweazle ihrem Manne zu ſagen pflegt,
wenn ſie vom Markte nach Hauſe kommt — es
war große Nachfrage und viel Begehr nach Sie¬
gen — kurz wir konnten nichts Vernuͤnftigeres
thun, als uns zu ſo billigem Preiſe mit einer ſo
großen Portion Ruhm zu verſehen.
12) Aber, ich geſtehe es bekuͤmmerten Her¬
zens, wir haben, wie manche andere Leute, das
Geld geborgt, womit wir dieſe Siege gekauft,
als wir dieſer Siege bedurften, deren wir jetzt
auf keine Weiſe wieder los werden koͤnnen, eben
ſo wenig wie ein Mann ſeines Weibes los wird,
wenn er einmal das Gluͤck gehabt hat, ſich die
holde Beſcheerung aufzuladen.
13) Daher geſchieht's, daß jeder Miniſter,
der unſere Angelegenheiten uͤbernimmt, auch ſorgen
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/241>, abgerufen am 24.11.2024.
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